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o2 beschleunigt UMTS-Abschaltung

Bis Mitte November will Telefónica fast alle UMTS-Sender in Deutsch­land abschalten. Die bishe­rigen Erfah­rungen mit der 3G-Abschal­tung seien positiv.
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Die Deut­sche Telekom und Voda­fone haben ihre UMTS-Netze im Sommer bereits abge­schaltet. Fast zeit­gleich star­tete auch Telefónica mit der 3G-Abschal­tung - aller­dings nicht bundes­weit. Der Münchner Mobil­funk-Netz­betreiber schaltet das UMTS-Netz schritt­weise ab, Region für Region. Jetzt hat der Konzern entschieden, dass die endgül­tige Abschal­tung vorge­zogen wird. Demnach werden schon Mitte November und nicht erst im Dezember fast alle 3G-Sender in Deutsch­land abge­schaltet sein.

Bis heute wurden nach Unter­neh­mens­angaben rund ein Drittel der einst 16.000 UMTS-Sender von o2 abge­schaltet. Die dadurch frei­gewor­denen Frequenzen im Bereich um 2100 MHz werden seitdem für das LTE-Netz genutzt. Dadurch steht für den 4G-Stan­dard mehr Band­breite zur Verfü­gung. Auch in den Regionen, in denen UMTS von o2 derzeit noch funkt, sollen die frei­wer­denden Frequenzen künftig das LTE-Netz ergänzen, sodass mehr Kapa­zität für den mobilen Internet-Zugang im 4G-Stan­dard geschaffen wird. o2 verzichtet früher auf UMTS o2 verzichtet früher auf UMTS
Foto: Telefónica
Wie Telefónica weiter mitteilte, waren die bishe­rigen Erfah­rungen des Unter­neh­mens mit der UMTS-Abschal­tung positiv. Daher werde der weitere Umbau des Netzes auf 2100 MHz von 3G auf 4G nun vorge­zogen. Ein Groß­teil der aktuell noch in Betrieb UMTS-befind­lichen Basis­sta­tionen werden den Angaben zufolge im September abge­schaltet.

Hier schaltet o2 UMTS in den nächsten Wochen ab

Bereits abge­schaltet wurde das UMTS-Netz von o2 unter anderem in zahl­rei­chen Regionen von Nieder­sachsen, Bayern, Meck­len­burg-Vorpom­mern, Bran­den­burg, Sachsen und Nord­rhein-West­falen (insbe­son­dere Ruhr­gebiet). Ende August/Anfang September ist die Abschal­tung an 4500 weiteren Stand­orten an der Nord- und Ostsee, in Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in einzelnen Teilen von Baden-Würt­tem­berg geplant.

Schon Mitte September folgen weitere 2500 Stand­orte in Bran­den­burg (Märkisch-Oder­land) und Nord­rhein-West­falen (Müns­ter­land, Sauer­land und Bergi­sches Land). In diesen Regionen war die UMTS-Abschal­tung ursprüng­lich erst im November geplant. Ab Mitte November rüstet Telefónica die letzten 2200 3G-Stand­orte um, deren Abschal­tung bislang für Dezember vorge­sehen war. Dies betrifft vor allem Regionen in Rhein­land-Pfalz und Hessen. Telefónica räumt aber auch ein, dass sich der Umbau an "letzten einzelnen Stationen" bis Jahres­ende hinziehen kann. Fahrplan für die UMTS-Abschaltung bei Telefónica Fahrplan für die UMTS-Abschaltung bei Telefónica
Foto: Telefónica
Mallik Rao, Chief Tech­nology & Infor­mation Officer von Telefónica Deutsch­land: "Wir versorgen über 99 Prozent der Bevöl­kerung mit 4G und bauen konse­quent weiter aus. Dabei konzen­trieren wir uns parallel auf unseren 5G-Ausbau." Kunden, die noch UMTS-Handys nutzen, die für LTE nicht geeignet sind, will o2 spezi­elle Umstiegs­ange­bote unter­breiten.

In einer weiteren Meldung lesen Sie, welche Bilanz Voda­fone jetzt zur UMTS-Abschal­tung gezogen hat.

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