Amazon Project Kuiper: Test des Satelliten-Internets 2022
Amazon strebt im vierten Quartal 2022 einen Höhenflug an, zu diesem Termin sollen zwei Satelliten-Prototypen des Poject Kuiper in die Erdumlaufbahn vordringen. Damit möchte das Unternehmen die Weichen für sein Satelliten-Breitbandinternet stellen. Der Shop-Gigant reichte hierfür kürzlich einen Lizenzantrag bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FCC ein. Um die KuiperSat-1 und KuiperSat-2 getauften Flugkörper in den Orbit zu befördern, kommt eine Rakete von ABL Space Systems des Typs RS1 zum Einsatz. Weltraumschrott möchte man nach der Testphase vermeiden.
Amazon hebt Ende 2022 ab
Die RS1 wird Amazons Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen
Amazon
Satte zehn Milliarden US-Dollar nimmt Amazon in die Hand, um einen kommerziellen Breitbanddienst über Satelliten zu realisieren. Nun erläutert die Firma die nächsten Schritte seines Project Kuiper. Das Unterfangen findet im Einsatzbereich LEO (Low Earth Orbiter) in der niedrigen Erdumlaufbahn statt. Insgesamt 3236 Satelliten sollen bis zum 30. Juli 2029 dort für schnelles Internet bei nicht vernetzten oder unterversorgten Regionen sorgen. Mit der neuen ABL Space Systems RS1 kommen die ersten beiden Flugkörper in die angestrebte Höhe.
Ohne eine Genehmigung der Zulassungsbehörde FCC (Federal Communications Commission) kann das Projekt allerdings nicht stattfinden. Deshalb übermittelte Amazon am 1. November 2021 einen Antrag für den Start, die Bereitstellung und die Inbetriebnahme von KuiperSat-1 und KuiperSat-2. Rajeev Badyal, Vizepräsident von Project Kuiper, erklärt den aktuellen Stand:
„Alle Systeme schlagen sich gut in Simulationen und Labortests und wir werden bald sehen, wie sie im Weltraum performen. Es gibt keinen Ersatz für einen Orbit-Test und wir erwarten, dass wir durch die Komplexität und das Risiko in einer solch fordernden Umgebung viel lernen.“
Amazon will Weltraumschrott vermeiden
Das Unternehmen beteuert, verantwortungsbewusst im Umgang mit der Erde und den Weltraum zu agieren. So seien das System und das Betriebsverfahren so entworfen, dass sie andere Objekte schützen, die ebenfalls in der erdnahen Umlaufbahn operieren. Um Weltraummüll zu vermeiden, werden KuiperSat-1 und KuiperSat-2 nach der Mission aktiv aus der Umlaufbahn entfernt. In seinem Antrag beschreibt Amazon weitere Maßnahmen, um das Risiko von Orbitaltrümmern einzudämmen.
Vor zweieinhalb Jahren wurde Project Kuiper publik.