Privatfunkverband APR beteiligt sich an 5G Broadcast
In München ist bereits 5G Broadcast zu empfangen
Foto: Media Broadcast
Die Arbeitsgemeinschaft Privater Rundfunk (APR) ist der
Einladung der 5G Media-Initiative gefolgt und engagiert sich fortan in diesem Zusammenschluss. Die Federführung
liegt beim Institut für Rundfunktechnik (IRT), beteiligt sind Landesrundfunkanstalten, Medienanstalten, der
Vaunet, das Institut für Nachrichtentechnik der Uni Braunschweig und Industrieunternehmen. Es geht der Initiative
darum, 5G für Anwendungen von Medienunternehmen nutzbar zu machen (5G Broadcast).
Das ist die Verbreitung von Audio und Video einerseits, aber auch die Nutzung von 5G in der Produktion oder bei
Veranstaltungen.
Die APR ist Interessenvertretung privater Anbieter von Radio, Lokal-/Regional-TV und Telemedien in Deutschland. Sie ist föderal aufgebaut und vertritt rund 290 Mitglieder direkt oder über Landesverbände.
Designierter Nachfolger von DVB-T2
In München ist bereits 5G Broadcast zu empfangen
Foto: Media Broadcast
Der europäische Rundfunk engagiert sich seit Jahren, den 5G-Standard so zu erweitern, dass die Verbreitung von
linearen Medieninhalten zukünftig an unbegrenzte Teilnehmerzahlen via Smartphones und Tablets möglich sein wird,
wobei der jeweilige Stream im Vergleich zur bisherigen Punkt-zu-Punkt-verbindung (Unicast) nur einmal ausgestrahlt
werden soll. Damit sinken die Streaming-Kosten, gleichzeitig gewährleistet 5G Broadcast eine Übertragung ohne
Netzüberlastung.
Dazu können existierende Rundfunksendeanlagen (High Tower High Power) verwendet werden, von denen ähnlich wie bei DVB-T2 ein Signal von einem Sender gleichzeitig an eine unbegrenzte Anzahl von Empfängern gesendet wird. Dies erlaubt einen unabhängigen Netzbetrieb durch Rundfunknetzbetreiber. Diese Erweiterungen des globalen 5G-Standards werden unter dem Titel "5G Broadcast" öffentlich diskutiert, technisch handelt es sich um FeMBMS (Further evolved Multimedia Broadcast Multicast Service).
5G Broadcast eignet sich sowohl für Fernsehen als auch für Radio sowie andere Multimediaanwendungen. Allerdings sind zum jetzigen Zeitpunkt Geschäftsmodelle und eine mögliche Finanzierung noch völlig unklar. Erste Testsendungen, etwa in Oberbayern, sind nur in Labors empfangbar.
Hinweis: Weitere Einzelheiten zu 5G Broadcast gibt es in unserem FAQ sowie in einem Pro und Contra.