WA gelobt Besserung

WhatsApp will jetzt Datenschutz-Richtlinien der EU einhalten

WhatsApp hat sich bereit erklärt, den Daten­schutz-Richt­linien der EU-Kommis­sion zu entspre­chen. Mehr Trans­parenz, kein Druck mehr auf Anwender und kein Daten­miss­brauch werden beteuert.
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Die EU-Kommis­sion hat mit WhatsApp Inc. eine Verein­barung für die Einhal­tung der Daten­schutz-Vorschriften getroffen. Das Entwick­ler­studio verpflichtet sich dazu, Anwender künftig trans­parent über Ände­rungen der Nutzungs­bedin­gungen zu infor­mieren. Außerdem sollen die Verbrau­cher neue AGB genauso unkom­pli­ziert ablehnen wie zustimmen können. Über die Konse­quenzen einer Ableh­nung muss die Firma die Konsu­menten umfas­send in Kenntnis setzen. Daten­miss­brauch wird eben­falls durch die Über­ein­kunft verhin­dert. WhatsApp darf keine Daten zu Werbe­zwe­cken intern bei Meta oder extern weiter­leiten.

WhatsApp willigt in EU-Vorschriften zum Daten­schutz ein

WhatsApp muss übersichtliche Nutzungsbedingungen realisieren WhatsApp muss übersichtliche Nutzungsbedingungen realisieren
Andre Reinhardt
Durch die dubiose Umset­zung der über­arbei­teten Nutzungs­bedin­gungen hat der grüne Messenger einen großen Image­schaden erlitten. Mangel­hafte Infor­mationen über den Umgang mit Daten sowie ange­drohte Benach­tei­ligungen bei Ableh­nung der AGBs verär­gerten die User. Jetzt lenkt WhatsApp Inc. ein und erklärt sich dazu bereit, die Daten­schutz­bestim­mungen der EU-Kommis­sion zu befolgen. Es wurde ein umfas­sender Dialog mit dem Netz­werk für die Zusam­men­arbeit im Verbrau­cher­schutz (CPC) und euro­päi­schen Verbrau­cher­schutz­behörden geführt.

Inner­halb dieser Konver­sation versi­cherte das Entwick­ler­studio, für mehr Über­sicht bei der Ände­rung von Nutzungs­bedin­gungen zu sorgen. Ferner will das Unter­nehmen die Ableh­nung von Aktua­lisie­rungen verein­fachen und erklären, wann Anwender durch eine solche Ableh­nung den Zugang zum Dienst verlieren. Ein Bedrängen zur Zustim­mung geän­derter AGB beim Öffnen der Anwen­dung ist nicht mehr erlaubt. WhatsApp Inc. verpflichtet sich über­dies dazu, keine perso­nen­bezo­genen Daten der Teil­nehmer zu Werbe­zwe­cken an Meta-Unter­nehmen inklu­sive Face­book oder externen Firmen weiter­zuleiten.

Einhal­tung der EU-Vorschriften wird von CPC über­wacht

Auf die Zusagen des Messen­gers will sich die Euro­päi­sche Kommis­sion nicht alleine verlassen. Das Kommu­nika­tions­tool wird aktiv von CPC über­wacht, um zu kontrol­lieren, ob WhatsApp die Bedin­gungen erfüllt. Falls erfor­der­lich setzt die EU-Kommis­sion die Einhal­tung der Richt­linien durch. Hierfür sollen unter anderem Geld­strafen verhängt werden. Das CPC-Netz hatte das Unter­nehmen bereits im Januar 2022 und Juni 2022 aufgrund unlau­terer Prak­tiken verwarnt. Ab sofort will sich WhatsApp schließ­lich an das neue Gesetz über digi­tale Dienste halten.

Demnächst lassen sich in WhatsApp unbe­kannte Anrufe stumm­schalten.

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