WhatsApp Cloud API: 80 Mitteilungen pro Sekunde
Der Facebook-Konzern Meta macht den bisher größten Schritt, um mit seinem teuren Zukauf WhatsApp Geld zu verdienen. Der Chatdienst öffnet für alle Interessenten die Plattform WhatsApp Cloud API, über die Unternehmen mit ihren Kunden via WhatsApp kommunizieren können. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg machte bei der Ankündigung am Donnerstag deutlich, dass man mit dem Angebot sowohl kleine als auch große Firmen ansprechen wolle.
Zuckerberg schreibt auf Facebook dazu: "Heute starten wir WhatsApp Cloud API für jedes Unternehmen jeder Größe auf der ganzen Welt. So können Unternehmen und Entwickler auf WhatsApp aufbauen, um ihre Erlebnisse anzupassen und Kunden schnell und einfach zu reagieren. Die besten Geschäftserfahrungen treffen Menschen dort, wo sie sind, und das ist WhatsApp, also freue ich mich, dies für Unternehmen überall zu öffnen."
Das bietet die Cloud API
WhatsApp Cloud API gestartet
Bild: Mark Zuckerberg/Facebook
Für die neue Dienstleistung hatte WhatsApp im vergangenen Jahr seine
Nutzungsbedingungen geändert. Sorgen, dass damit auch mehr Daten des
Chatdienstes mit Facebook geteilt werden sollen, lösten viel
Aufregung aus. Der Konzern betonte stets, dass es bei den Anpassungen
nur darum gehe, einen Rahmen für die Kommunikation zwischen
Unternehmen und ihren Kunden zu schaffen.
Generell erlaubt WhatsApp Cloud API das Senden und Empfangen von Nachrichten mit einer in der Cloud gehosteten Version der WhatsApp Business Plattform. Die Cloud-API ermöglicht die Implementierung von WhatsApp Business-APIs ohne die Kosten für das Hosting eigener Server und ermöglicht auch eine einfachere Skalierung des geschäftlichen Nachrichtenverkehrs. Die Cloud-API unterstützt kombiniertes Senden und Empfangen von bis zu 80 Nachrichten pro Sekunde (einschließlich Text- und Mediennachrichten).
Mithilfe der API können Unternehmen Systeme aufbauen, die Tausende von Kunden mit echten Kundenservice-Mitarbeitern oder automatischen Bots verbinden und so sowohl die programmatische (Newsletter) als auch die manuelle direkte Kommunikation ermöglichen. Darüber hinaus können Unternehmen die API in zahlreiche Backend-Systeme wie CRM- und Marketingplattformen integrieren.
Der Facebook-Konzern hatte WhatsApp im Jahr 2014 für am Ende rund 22 Milliarden Dollar gekauft. Davor lebte WhatsApp von der Gebühr von einem Dollar pro Jahr, nach der Übernahme tat sich Facebook schwer damit, ein neues Geschäftsmodell für den Dienst zu etablieren. In der Politik werden immer wieder Rufe laut, WhatsApp müsse von Meta abgespalten werden, um für mehr Wettbewerb bei Chatdiensten zu sorgen.
Heimliches Verlassen von Gruppen kommt: Um Unannehmlichkeiten beim Ausstieg aus einer WhatsApp-Gruppe vorzubeugen, wird dieses Verfahren bald still erfolgen. Nur der Leiter soll Bescheid wissen.