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Bestätigt: WhatsApp für Android ist jetzt kostenpflichtig

Bezahlaufforderung kommt sieben Tage vor Ende der Laufzeit
Von Thorsten Neuhetzki

WhatsApp: Bitte bezahlen WhatsApp: Bitte bezahlen
Screenshot: teltarif.de
Lange Zeit war es immer wieder nur ein Gerücht, das durch die Foren geisterte: WhatsApp für Android wird kostenpflichtig. Schon seit Anbeginn hatte der Messaging-Anbieter beim Download der App unter Android darauf hingewiesen, dass die Nutzung nur im ersten Jahr kostenfrei sei. Ab dem zweiten müssen die Nutzer zahlen. Das Problem dabei ist für die meisten weniger der geringe Betrag von 99 US-Cent (umgerechnet weniger als 80 Cent) jährlich, sondern die nicht existierende Möglichkeit der Bezahlung. Der teltarif.de-Redaktion sind nun die ersten Anwender bekannt, die von WhatsApp zur (sofortigen) Zahlung aufgefordert wurden. WhatsApp: Bitte bezahlen WhatsApp: Bitte bezahlen
Screenshot: teltarif.de

Sieben Tage vor dem Auslaufen der Nutzungsperiode wird der Nutzer per Pop-Up darauf hingewiesen, dass seine Nutzungsperiode in Kürze endet. Er wird gefragt, ob er eine Verlängerung kaufen will und kann diese Frage mit "Ja" oder "Nein" beantworten. Problematisch dabei: Ab dem Moment, wo dieses Pop-Up erscheint, lässt sich WhatsApp zumindest in der bis gestern angebotenen Version schon nicht mehr nutzen, da einige Funktionen wie das Absenden einer Nachricht nicht mehr funktionieren. Erst wenn die Verlängerung durchgeführt wurde, ließ sich die App wieder wie gewohnt nutzen. Vor kurzem wurde für diesen Bug jedoch ein Update veröffentlicht, so dass sich auch die letzten sieben Tage nutzen lassen.

Wann die eigene Nutzungsperiode endet, können Android-Nutzer in der App nachsehen. Dazu öffnen sie WhatsApp und können über den Punkt "Account" und "Bezahlinformationen" das Ende ihrer aktuellen Nutzungszeit nachsehen. Wer beispielsweise zuvor WhatsApp per iPhone genutzt hat, der hat ein "lebenslanges" Nutzungsrecht.

So können Sie WhatsApp bezahlen

Android-Nutzer mit Migrations-Hintergrund: Wer zuvor ein iPhone nutzte, hat kein Nutzungsende Android-Nutzer mit Migrations-Hintergrund: Wer zuvor ein iPhone nutzte, hat kein Nutzungsende
Screenshot: teltarif.de
WhatsApp bedient sich des In-App-Bezahlverfahrens. Das heißt, der Nutzer bezahlt auss der App heraus über die Google-Play-Store und nicht bei der Installation der App. Genutzt werden die Bezahlmöglichkeiten die Google anbietet. Das ist vorrangig eine Kreditkarte, die bei Google entsprechend hinterlegt werden muss. Möglich ist das auch über die App in dem Moment, in dem die Verlängerung bezahlt werden soll.

Viele Nutzer haben jedoch keine Kreditkarte. Möglicherweise können sie jedoch über ihren Mobilfunkanbieter im Play Store bezahlen. Das ist beispielsweise für Kunden der Telekom (inklusive congstar), Vodafone und o2 möglich, bei einigen Discountern und Providern kann es hier jedoch Probleme geben. Ob die Bezahlung per Mobilfunkrechnung möglich ist, wird den Kunden automatisch angezeigt, wenn sie sich für eine Bezahlung entscheiden.

Eine dritte Variante, die die Bezahlung per Paypal noch ermöglicht, obwohl sie von WhatsApp im Januar in der offiziellen App entfernt wurde, zeigt Androidpit. Dazu muss die App deinstalliert und über die Homepage von WhatsApp neu installiert werden. Hier ist die Bezahlung per Paypal wieder möglich.

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