Runde Sache

Samsung Gear S2 im Test: Rundum gelungenes Helferlein

Die Gear S2 ist die neue und erstmals runde Smartwatch von Samsung. Sie lässt sich auch mit Android-Geräten anderer Hersteller koppeln. Wir haben die Tizen-Uhr im Test ausprobiert und verraten, wie sie sich im Alltag schlägt.
Von Rita Deutschbein

Bislang konnten die Smartwatches von Samsung wenig überzeugen: Zu groß und zu klobig wirken die intelligenten Uhren vor allem an schmalen Handgelenken. Mit der Gear S2 hat das Unternehmen aber erstmals eine runde Uhr auf den Markt gebracht, die auch wirklich wie eine Uhr aussieht. Dennoch bietet das Gerät alle wichtigen Funktionen einer Smartwatch. Noch besser: Sie kann auch mit Android-Smartphones anderer Hersteller gekoppelt werden. Wir haben uns die Gear S2 im Test näher angeschaut und verraten, ob Samsungs neue Smartwatch auch alltagstauglich ist.

Erster Eindruck: Eine Uhr, die wie eine Uhr aussieht

Samsung Gear S2 im Test: Rundum gelungenes Helferlein Samsung Gear S2 im Test
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Samsungs Gear S2 in der normalen Ausführung zeigt sich im Vergleich zum Classic-Modell etwas sportlicher. Die technische Ausstattung bei beiden Modellen fällt jedoch identisch aus. Allerdings lassen sich die Armbänder der Gear S2 nicht so leicht wechseln wie die der Gear S2 classic. Denn bei diesem Modell können Nutzer nicht jedes handelsübliche Armband verwenden. Stattdessen müssen sie aufgrund einer speziellen Verbindung zwischen Uhr und Armband auf die direkt von Samsung angebotenen Armbänder zurückgreifen.

Inklusive Armband bringt die Gear S2 62 Gramm auf die Waage - deutlich mehr als die von Samsung angepriesenen 47 Gramm, die sich auf den reinen Uhren-Körper beziehen. Am Arm getragen fällt dieses Gewicht jedoch kaum auf. Auch ist die Uhr schmal genug, um an Handgelenken von Frauen nicht überdimensional zu wirken. Im Gegenteil: Die Gear S2 ist insgesamt kompakter gestaltet als beispielsweise eine 43-Millimeter-Damenuhr von Ice Watch.

Samsung Gear S2

Die Verarbeitung der Smartwatch ist hervorragend. Die beiden rechts an der Uhr angebrachten Tasten bieten einen festen Druckpunkt und wirken nicht schwammig. Die Lünette, die auch als Rad für die Bedienung dient, lässt sich einfach nach links und rechts drehen. So kann durch die verschiedenen Apps oder Einstellungen der Uhr gescrollt werden. Auf der Rückseite der Uhr befindet sich der Herz­frequenz­messer, mit dem der Puls des Nutzers gemessen werden kann. Die Armbänder der Gear S2 bestehen aus Kunststoff und liegen der Uhr in der Größe L für große Handgelenke und in S für schmale Handgelenke bei. Auch bei langem Tragen der Smartwatch kommt der Träger unter dem Kunststoff-Armband nicht ins Schwitzen. Samsung Gear S2 im Test: Rundum gelungenes Helferlein Uhr wirkt sehr viel kompakter als bisherige Modelle
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Die Gear S2 ist nach Schutzklasse IP68 staub- und wasserdicht. Wasserspritzer und kurzes Untertauchen macht der Smartwatch nichts aus. Längere Zeit in Wasser eintauchen würden wir die Uhr dennoch nicht - dafür wirkt die Gear zu empfindlich. Zudem sollte bedacht werden, die Uhr nicht beim Duschen zu tragen, da Seifenwasser schädlich sein kann. Gleiches gilt für Chlorwasser und Salzwasser.

Nicht Samsung-only: Kopplung mit anderen Android-Geräten

Im Test haben wir die Gear S2 nicht mit einem aktuellen Galaxy-Smartphone verbunden, sondern die Smartwatch ganz bewusst mit einem Huawei Ascend Mate 7 zusammen ausprobiert. Denn Samsung bietet die dafür notwendige Gear-App nun auch im Play Store für jedes andere beliebige Android-Device an. Einzige Voraussetzungen an die Smartphones sind, dass die Geräte mit Android 4.4 oder höher laufen und mindesten 1,5 GB Arbeitsspeicher besitzen.

Neben der Gear-App sollten Nutzer auch die Anwendung S Health auf ihr Handy laden, um alle Fitness- und Gesundheitsanwendungen, die die Gear S2 bietet, voll nutzen zu können. Die Smartwatch koppelt sich via Bluetooth mit dem Smartphone, wobei Nutzer die Verbindung zwischen den Geräten mit einem einzigen Klick bestätigen können. Sowohl Uhr als auch Handy merken sich ihren Kontakt und koppeln sich immer wieder automatisch, nachdem die Verbindung unterbrochen wurde. Letzteres kann passieren, wenn Smartwatch und Smartphone zu weit voneinander entfernt sind oder der Akku der Uhr leer ist und das Gerät sich ausschaltet. Samsung Gear S2 im Test: Rundum gelungenes Helferlein Die Gear-App auf dem Huawei Ascend Mate 7
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Obwohl die Samsung Gear S2 WLAN b/g/n unterstützt, lässt sich mit der Uhr ohne gekoppeltes Smartphone nicht viel anfangen. Mit der Kopplung übernimmt die Gear S2 wichtige Einstellungen vom Handy wie beispielsweise die Sprache, die korrekte Uhrzeit und Termine. Alle Smartwatch-relevanten Einstellungen lassen sich anschließend direkt über die Uhr oder die Gear-App vornehmen. Samsung bietet beispielsweise verschiedene Zifferblätter an, die sich zudem noch individuell in Farbe, Schrifttyp und angezeigten Infos anpassen lassen. Dafür müssen Nutzer entweder lange auf das Zifferblatt der Uhr drücken oder ebenfalls wieder den Weg über die App gehen.

Auf der nächsten Seite erklären wir, wie die Gear S2 sich über die Lünette bedienen und wie der Hintergrund sich individuell anpassen lässt. Außerdem gehen wir näher auf die Fitness-Funktionen ein und verraten, wie lange der Akku durchhält.

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