Telekom stellt WLAN-to-Go endgültig ein
Telekom streicht WLAN-to-Go
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Die Deutsche Telekom verabschiedet sich sukzessive von ihrem WLAN-to-Go-Produkt. Schon vor etwa einem Jahr ging der Bonner Telekommunikationsdienstleister dazu über, das Feature nicht mehr automatisch an neuen Festnetzanschlüssen zu aktivieren. Kunden, die den Dienst nutzen wollten, mussten diesen selbst buchen. Das war seinerzeit noch problemlos möglich.
Ende November deutete sich aber bereits an, dass die Kooperation mit Fon ausläuft. Seinerzeit sorgte die Telekom für Aufsehen, indem sie WLAN-to-Go per Software-Update vom Speedport Smart 3, einem der mit dem Dienst kompatiblen Router-Modelle, entfernte. Die Aktualisierung brachte seinerzeit auch neue Funktionen mit sich. Im Gegenzug wurde WLAN-to-Go gestrichen, zumal der Service zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr aktiv vermarktet wurde.
WLAN-to-Go nicht mehr buchbar
Telekom streicht WLAN-to-Go
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Den nächsten Schritt machte die Telekom Anfang 2021. Seit dem 16. Januar kann WLAN-to-Go auch auf ausdrücklichen Kundenwunsch nicht mehr gebucht werden. Der Bonner Konzern weist außerdem auf seiner Webseite darauf hin, dass sich für bereits aktive Nutzer "bis auf weiteres" nichts ändert. Ganz richtig ist diese Aussage nicht, wenn man berücksichtigt, dass die Funktion bereits von ersten Routern entfernt wurde.
Der Netzbetreiber informiert ferner, dass WLAN-to-Go "voraussichtlich zu Ende 2021" komplett eingestellt wird. Dann werden auch Bestandskunden keine Möglichkeit mehr haben, den Dienst zu nutzen bzw. ihren DSL-Anschluss als öffentlichen Hotspot zur Verfügung zu stellen.
Das war die Idee hinter WLAN-to-Go
Gestartet wurde WLAN-to-Go im Jahr 2013 in Zusammenarbeit mit dem WLAN-Hotspot-Anbieter Fon. Die Idee war, die DSL-Anschlüsse von Endkunden zu öffentlichen WLAN-Hotspots zu machen. Wie intensiv die WLAN-to-Go-Hotspots tatsächlich genutzt wurden, ist nicht bekannt. Schließlich befanden sich viele dieser Internet-Zugänge nicht unbedingt an Orten mit intensiver Internet-Nutzung, sondern in Wohngebieten.
Heutzutage haben die meisten Smartphone-Nutzer zudem Datentarife mit größerem Inklusivvolumen als noch vor einigen Jahren oder sogar mobile Internet-Flatrates zur Verfügung. Dadurch sinkt die Bedeutung öffentlicher WLAN-Hotspots. Für die Teilnehmer konnte WLAN-to-Go dennoch lukrativ sein, denn dadurch hatten die Nutzer auch Zugriff auf die mehr als 22 Millionen Fon-Hotspots in aller Welt.
Wie bereits berichtet hat die Telekom dieser Tage auch Details zum flächendeckenden Glasfaser-Netzausbau genannt.