Telekom-Techniker: "Wir arbeiten diskriminierungsfrei"
Die Telekom ist vom eigenen Technischen Service überzeugt
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Die Deutsche Telekom reagiert auf die Kritik des VATM bezüglich
der Service-Qualität der Techniker, die im Auftrag der
Deutschen Telekom an den Leitungen zu den Kunden arbeiten. Der Wettbewerbsverband hatte gestern
bemängelt, dass es hier Defizite in der Qualität gebe. In einer schriftlichen Reaktion, die unserer Redaktion
vorliegt, weist die Telekom die Anschuldigungen jedoch von sich.
"Statt die Schuld alleine auf die Telekom zu schieben, sollten die Wettbewerber lieber mit dafür sorgen, dass wir schnell
vollautomatische Wechselprozesse im gesamten Markt bekommen", heißt es dort. Das sei die wichtigste Maßnahme, um endlich
reibungslose Wechselprozesse für Kunden gewährleisten zu können. "Die Servicetechniker der Telekom sind nicht
die Schwachstelle beim Anbieterwechsel", ist sich der Bonner Anbieter sicher. Auch geht er auf das in dieser
Woche von der Bundesnetzagentur verhängte Bußgeld wegen des schleppenden Anbieterwechsels
ein. Die ersten Bußgelder wegen Problemen im Wechselprozess seien gegen
Wettbewerber verhängt worden. "Die Schuld alleine auf die Telekom zu schieben, ist daher zwar bequem, aber falsch."
Telekom: "Wir brauchen Subunternehmern wegen ungenauer Wettbewerber-Prognosen"
Die Telekom ist vom eigenen Technischen Service überzeugt
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Zu den Vorwürfen, die Techniker betreffend, hieß es aus Bonn,
die Telekom setze zum weitaus größten Teil eigenes Personal im Technischen Service ein. "Dass wir auf Subunternehmer
zurückgreifen müssen, liegt auch daran, dass die Wettbewerber uns teilweise sehr ungenaue Prognosen zu ihrem Bedarf
nennen und wir unvorhergesehene Auftragsspitzen dann extern auffangen müssen." Zudem weist die Telekom die Behauptung
zurück, dass externe Dienstleister per se schlechter arbeiten würden. "Sie werden gut ausgebildet. Wir kontrollieren die Qualität
unserer Subunternehmer systematisch und steuern bei Bedarf nach."
Der VATM hatte gestern gefordert, den Technischen Service in eine eigene Gesellschaft auszulagern. Für die Bonner ist das jedoch keine gute Idee.
Ein solcher Schritt mache die Prozesse unnötig kompliziert, heißt es: "Die Schaltungen müssen in
unseren Systemen und in unserem Netz realisiert werden. Was soll eine externe Gesellschaft da besser machen?"
Zudem würde der Technische Service nicht zwischen eigenen und externen Kunden unterscheiden. "Wir arbeiten diskriminierungsfrei
und das prüft auch die Bundesnetzagentur", so die Telekom abschließend.