Telekom-Tochter T-Mobile US weiter mit gutem Lauf
T-Mobile US geht es geradezu blendend, auch bei den Zukunftsaussichten
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Die Telekom-Tochter T-Mobile US behält ihr starkes Wachstum dank vieler neuer Kunden bei. Der Umsatz kletterte im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahreswert um zehn Prozent auf 10,2 Milliarden US-Dollar (8,9 Milliarden Euro), wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wuchs um 19 Prozent auf 3,0 Milliarden US-Dollar.
Der drittgrößte US-Mobilfunker gewann im zweiten Quartal nach Abzug von Kündigungen 786 000 neue Telefon-Vertragskunden unter eigener Marke hinzu und übertraf die Erwartungen damit deutlich. Das nahm Vorstandschef John Legere zum Anlass, die Neukundenprognose für dieses Jahr auf 3,0 bis 3,6 Millionen anzuheben. Zuvor waren 2,8 bis 3,5 Millionen anvisiert worden.
Auch beim Ebitda wurde das Jahresziel leicht erhöht, hier stellt T-Mobile nun zwischen 10,5 und 10,9 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Unter dem Strich stieg der Gewinn im abgelaufenen Quartal auf 581 Millionen US-Dollar, was mehr als einer Verdopplung im Jahresvergleich entspricht. Bei Anlegern kamen die Ergebnisse gut an, die Aktie legte nachbörslich um knapp drei Prozent zu.
Fusion, ja oder nein?
T-Mobile US geht es geradezu blendend, auch bei den Zukunftsaussichten
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Zuletzt machte das Unternehmen dahingehend von sich Reden, dass eine Fusion mit dem Konkurrenten Sprint angedacht war. Man wollte so zu einem größeren Konkurrenten für die beiden US-Riesen Verizon Wireless sowie AT&T werden. Mit den nun veröffentlichten Zahlen wäre T-Mobile US zumindest in der stärkeren Position und die Deutsche Telekom damit womöglich zum Mehrheitseigner des neuen Anbieters werden.
Insofern sieht die Zukunft von T-Mobile US geradezu rosig aus. John Legere würde wahrscheinlich einfach nur sagen: "Wir haben eine Magenta-farbene Zukunft vor uns".
Zumindest dürfte ein Verkauf der US-Tochter nun endgültig vom Tisch sein, was zuvor noch ausgiebig diskutiert, umgesetzt und letztlich am Widerstand der FCC gescheitert war. Rückblickend betrachtet eine gute Entscheidung - vor allem auch, John Legere als Chef des Anbieters einzusetzen.
Was für einen Verbleib im Telekom-Konzern spricht, ist unter anderem auch die immer forschere Vorreiter-Rolle bei neuen Technologien wie LTE-U.