Lautsprecher

"Hallo Magenta": Telekom Smart Speaker im Test

Seit wenigen Wochen wird der Telekom Smart Speaker verkauft. Wir hatten die Möglich­keit, das Gerät einem ausführ­lichen Test zu unter­ziehen.
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Wer als Telekom-Kunde MagentaTV als IPTV-Produkt am Fest­netz­anschluss und nicht als OTT-Dienst nutzt, kann über den Sprachas­sistenten auch den Media Receiver ein- und ausschalten, den TV-Ton ein- und ausschalten oder das Programm wählen. Der Magenta Assi­stant bietet auch Zugriff auf den Elek­troni­schen Programm­führer (EPG), sodass man sich sprach­gesteuert über Inhalte infor­mieren oder nach bestimmten Sendungen suchen kann.

Unter­stüt­zung bietet "Hallo Magenta" auch für die Smart-Home-Produkte der Deut­schen Telekom. Das konnten wir mangels entspre­chendem Equip­ment nicht auspro­bieren. Wer auf Smart-Home-Hard­ware anderer Hersteller setzt, kann diese mit dem Telekom-Sprachas­sistenten nicht verwenden - ggf. aber mit Amazon Alexa. Dieser Dienst kann auf dem Telekom Smart Speaker nicht nur nach­instal­liert, sondern auch parallel zum Telekom-Assis­tenten genutzt werden.

Ersteinrichtung des Lautsprechers über die App Ersteinrichtung des Lautsprechers über die App
Foto: teltarif.de
Weitere Features sind eine Einkaufs- und To-Do-Liste, die über den Laut­spre­cher sprach­gesteuert gepflegt werden und in der Hallo-Magenta-App in schrift­licher Form abge­rufen werden können. Auch ein Timer und der Zugriff auf Wiki­pedia sind möglich. Nicht zuletzt bietet die Telekom einen Deutsch-Englisch-Über­setzer, die Zeit­ansage, aber beispiels­weise keine Weck-Funk­tion.

Tages­schau, Wetter­vorher­sage und Radio­player

Für weitere Dienste koope­riert die Telekom mit Part­nern. Fordert man beispiels­weise "Hallo Magenta" auf, die aktu­ellen Nach­richten wieder­zugeben, so ertönt die Audio-Version der "Tages­schau in 100 Sekunden", die Wetter­vorher­sage für die Umge­bung des Aufent­halts­orts kommt von Wetter Online, wird aber mit sehr künst­lich klin­gender Stimme vom Telekom-Assis­tenten vorge­tragen.

Das Beispiel der Wetter­vorher­sage offen­bart eine Schwäche des Telekom-Produkts. Alexa, Siri etc. klingen mitt­lerweile fast wie "rich­tige" Menschen. Davon ist die virtu­elle Telekom-Stimme noch weit entfernt. Sie versteht zudem vieles noch nicht richtig - etwa beim Versuch, über den eben­falls inte­grierten Radioplayer.de manche Hörfunk­programme aufzu­rufen. Teil­weise geneh­migt sich "Hallo Magenta" auch eine Gedenk­sekunde, bevor eine Inter­aktion erfolgt.

Lautsprecher-Rückseite mit Mikrofon-Abschalttaste Lautsprecher-Rückseite mit Mikrofon-Abschalttaste
Foto: teltarif.de
Pein­lich ist die bewor­bene Spotify-Unter­stüt­zung. So steht für den Musik-Strea­ming­dienst nicht etwa die Sprach­steue­rung zur Verfü­gung, sondern ledig­lich Spotify Connect. Weitere Musik­dienste werden erst gar nicht ange­boten. Was dem Telekom-Produkt außerdem fehlt, ist die Möglich­keit, zusätz­liche Dienste in Form von Apps, Skills oder ähnli­ches nach­zuin­stal­lieren. Wer mehr als die Telekom-Dienste und die Ange­bote der wenigen Partner des Bonner Konzerns nutzen möchte, kommt nicht um die zusätz­liche Nutzung von Amazon Alexa herum.

Auf der dritten und letzten Seite berichten wir unter anderem darüber, wie sich zwei Sprachas­sistenten auf dem Telekom Smart Speaker parallel verwenden lassen.

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