Telekom-Statement

Magenta Smarthome: Telekom äußert sich zu SMS- und Energieproblemen

Unser Test des Magenta-Smarthome-Systems ließ einige Fragen offen. Jetzt hat die Telekom geantwortet und bezieht Stellung, beispielsweise zur Benachrichtigungs-SMS, die nur ins Telekom-Netz versandt werden kann.
Von Jan Rähm

Im Weiteren kritisierten wir die Fallback-Lösung per SMS bei der Alarmierung über Vorfälle. Neben dem Push-Alarm aufs Smartphone bietet die Magenta-Smarthome-App die Möglichkeit, bei Alarm oder bei einer Meldung eine SMS an mehrere Nummern zu versenden. Die SMS können allerdings ausschließlich an Mobilnummern im Netz der Telekom gesendet werden. Wir nannten es vor allem in Hinblick darauf, dass Kunden eine monatliche Gebühr für die Nutzung des Magenta-Smarthome-Dienstes zahlen, salopp „Käfighaltung“. Das sieht die Telekom anders:

Magenta Smarthome-Kunden können bei der Wahl ihres Anschlusses selbstverständlich auch auf Anschlüsse anderer Anbieter setzen, denn Magenta Smarthome ist auch dort nutzbar. So können Festnetzanschlüsse anderer Anbieter die Verbindung ins Internet herstellen und auch der Versand von Push-Nachrichten ist netzübergreifend und unbeschränkt möglich. Als ergänzendes Angebot bieten wir eine SMS-Benachrichtigung an, die wir jedoch aufgrund der regulatorisch vorgegebenen Kosten für Terminierung in Fremdnetze auf Kunden im Telekom-Netz beschränkt haben. Das ist zwar eine unternehmerische Entscheidung, die sich der eine oder andere Nutzer womöglich anders wünschen wird - das als „Käfighaltung“ zu werten, kann ich jedoch nicht teilen.

Auf Nachfrage bestätigt die Pressestelle, dass der SMS-Versand in Fremdnetze auch nicht gegen Aufpreis möglich ist.

Technische Auffälligkeiten

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Bild: dpa
Wir beschrieben außerdem das Verhalten des Systems, wenn einige Komponenten die Verbindung verlieren. Dazu schreibt die Telekom in ihrer Antwort:

Ihre Beobachtungen unter „Bug or Feature“ können Sie gern als Features einstufen. Geräte, welche die Verbindung zur Home Base verloren haben, versuchen durchaus, sich automatisch wieder mit der Home Base zu verbinden. Dies geschieht allerdings erst nach einer gewissen Zeit, die je nach eingesetztem Funkprotokoll variiert. Auch das beobachtete Verhalten, dass vom Strom getrennte Geräte noch eine Weile im System als aktiv gekennzeichnet bleiben, liegt an den Zyklen, mit denen sich Geräte an der Home Base per „Lebenszeichen“ melden. Die zeitlichen Abstände variieren in beiden Fällen je nach Gerät und Funkprotokoll, um beispielsweise die Batterielaufzeit zu maximieren und das Frequenzband möglichst zu belasten. Das ist kein Bug.

Zuletzt weist uns die Pressestelle darauf hin, dass ein lokaler Betrieb sehr wohl möglich sei, auch wenn es uns nicht gelungen war, eine rein lokale Verbindung zwischen Smartphone-App und Basisstation herzustellen:

Magenta Smarthome ist gar nicht rein Cloud-basiert. Um eine bestmögliche Performance sicherzustellen, werden Situationen lokal auf dem Gateway ausgeführt und man kann sich auch mit seinem Tablet oder Smartphone lokal mit der Home Base verbinden. Die Cloudanbindung wird lediglich für den Fernzugriff, die regelmäßigen Updates und Verbindungen zu cloudbasierten Diensten (u.a. Video Storage) benötigt.

Und weiter:

Diese lokale Verbindung können Sie nutzen, um mit Ihrem System zu kommunizieren, auch wenn die Verbindung ins Internet oder zu den Servern nicht zur Verfügung steht. Bereits eingerichtete automatisierte Situationen laufen aber auch ohne die lokale Verbindung ganz normal ab.

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