T-Mobile US: Wachstum trotz Krise
T-Mobile wächst trotz Krise und gewann unterm Strich 495.000 neue Kunden.
Foto: Picture Alliance / dpa
Wie bereits angekündigt, hat USA-Tochter des Bonner Telekom-Konzerns gestern Abend (europäische Zeit) ihre Quartalszahlen vorgelegt. Und es kam wie vorher gesehen: T-Mobile US hat ihren Gewinn im ersten Quartal trotz spürbarer Belastungen durch die Corona-Krise deutlich gesteigert. Verglichen mit dem Vorjahreswert nahm der Überschuss noch um rund fünf Prozent auf 951 Millionen Dollar (881 Millionen Euro) zu, wie T-Mobile gestern nach US-Börsenschluss mitteilte. Die Erlöse bleiben jedoch bei 11,1 Milliarden Dollar (10,29 Milliarden Euro) unverändert.
Corona könnte das Geschäft noch belasten
T-Mobile wächst trotz Krise und gewann unterm Strich 495.000 neue Kunden.
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Dennoch: Die Covid-19-Pandemie habe das Geschäft belastet und dürfte dies auch noch weiter tun, warnte das Unternehmen. Trotz aller Umstände kamen im jüngsten Quartal nach dem Abzug von erfolgten Kündigungen in Summe 452.000 neue Telefonverträge unter der eigenen Marke T-Mobile hinzu. Auch eine Jahresprognose sei wegen der Corona-Krise nicht möglich. Insgesamt übertrafen die Quartalszahlen die Erwartungen, die Aktie drehte nachbörslich zunächst ins Plus.
Wie schon mehrfach berichtet hatte T-Mobile USA am 1. April nach mehreren Anläufen und einer alleine zweijährigen kartellrechtlichen Zitterpartie den lang ersehnten Zusammenschluss mit dem kleineren US-Rivalen Sprint zum Abschluss bringen können. Nachdem dieser Meilenstein erreicht wurde, will das fusionierte Unternehmen künftig als "New T-Mobile" Jagd auf die Branchenführer Verizon und AT&T machen und zur Nummer Eins im US-Mobilfunkmarkt aufsteigen.
Erste Versuche mit 5G-SA in den USA
T-Mobile USA ist bereits dabei erste Erfahrungen mit 5G-SA (5G Stand-Alone) Technik zu sammeln. Bislang wird 5G immer in Verbindung mit einem 4G-Basisnetz betrieben. Durch die SA-Technik, können die wesentlichen Vorteile von 5G wie kurze Latenzen noch besser ausgenutzt werden. Durch das Ausrollen von 5G auf 600 MHz (der Bereich steht in Europa noch nicht zur Verfügung) konnte T-Mobile in der Fläche relativ Erfolge erzielen, während die Mitbewerber bei 5G eher auf 3,5 GHz oder die in den USA bereits genutzt 26 GHz setzen. Dort sind zwar die Bandbreiten und möglichen Geschwindigkeiten weitaus höher, die Reichweite dieser Kleinst-Sender ist aber extrem gering und der Ausbau relativ teuer. In Deutschland wird mit ersten 5G-SA-Tests im Spätsommer gerechnet.
Im Deutschland gewann das IP-TV Angebot der Telekom "MagentaTV" den IPTV-Test der Zeitschrift connect.