Abzockvorwürfe: T-Mobile US muss Millionen-Strafe zahlen
T-Mobile US muss wegen der Abrechnung betrügerischer SMS eine Millionenstrafe zahlen.
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Die amerikanischen Wettbewerbshüter ziehen die
Telekom-Tochter T-Mobile US wegen Vorwürfen der Kundenabzocke zur
Rechenschaft. Die Aufsichtsbehörde FTC meldete gestern eine
Einigung auf eine Strafe, die T-Mobile mindestens 90 Millionen Dollar
(74 Mio. Euro) kosten wird. Im Juli hatte die FTC geklagt.
"Mobiler Betrug ist ein Problem, das Millionen von amerikanischen Verbraucher betroffen hat, und ich freue mich, dass dieses Urteil das Geld wieder in den Hände der betroffenen T-Mobile-Kunden zurückgibt", sagte der FTC-Vorsitzende Edith Ramirez. "Die Verbraucher sollten sich darauf verlassen können, dass ihre Mobilfunkrechnung nur die Posten umfasst, die sie auch beauftragt haben und sonst nichts."
T-Mobile US muss wegen der Abrechnung betrügerischer SMS eine Millionenstrafe zahlen.
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Der Telekom-Tochter wird vorgeworfen, ihre Kunden mit
kostenpflichtigen SMS-Diensten betrogen zu haben. Sie soll nicht
bestellte SMS-Abos von Drittanbietern in Rechnung gestellt haben,
obwohl es schon früh Anzeichen für Betrug gegeben habe. Es geht um
Flirt-Tipps, Horoskope oder Promi-Nachrichten. T-Mobile habe an den
Gebühren mitverdient und "Hunderte Millionen Dollar" gemacht, so die
FTC.
T-Mobile-Chef John Legere hatte die Vorwürfe damals abgestritten und der Behörde Lobbyarbeit im Sinne der großen US-Wettbewerber vorgeworfen. Die Telekom-Tochter ist die Nummer vier der Branche in den USA und setzt die Marktführer AT&T und Verizon durch günstigere Tarife unter Druck.