Breitband

Speedtest: Diese Festnetz-Kunden surfen am schnellsten

Computer BILD hat 4,8 Millionen Speed­tests bei Fest­netz-Inter­net­zugängen ausge­wertet. Eines der Ergeb­nisse ist, dass das Ende der Entwick­lung der DSL-Tech­nologie gekommen ist.
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Ein schneller Internet-Zugang im Fest­netz wird immer wich­tiger. Der Vater arbeitet im Home­office und bleibt per Video­kon­ferenz mit den Kollegen in Verbin­dung, während die Mutter eine Serie auf Netflix streamt, der Sohn die neuesten Hits down­loadet und die Tochter sich den freien Nach­mittag mit Online-Games vertreibt. Steht kein breit­ban­diger Online-Zugang zur Verfü­gung, so geraten die Dienste schnell ins Stocken.

Computer BILD hat einen Speed­test veröf­fent­licht, der nach Angaben der Kollegen auf 4,8 Millionen Messungen basiert. Diese wurden von den Nutzern unter den Webseiten speedtest.computerbild.de und wieistmeineip.de zuhause vorge­nommen. Das Ergebnis: Mit einer Daten­über­tra­gungs­geschwin­dig­keit von 321 MBit/s im Down­stream haben Kabel-Internet-Kunden von Voda­fone im Schnitt einen viermal schnel­leren Zugang als VDSL-Kunden von der Deut­schen Telekom. Speedtest im Festnetz Speedtest im Festnetz
Foto: Computer BILD
Ein Ergebnis des Tests war auch, dass es zwischen den Anbie­tern von DSL-Anschlüssen große Unter­schiede gibt. So wurden im Netz von EWE Tel nur 48 MBit/s im Down­stream gemessen. Die regio­nale Tele­fon­gesell­schaft war damit der lang­samste Anbieter. Voda­fone konnte indes auch beim Upstream punkten: Kunden hatten bei Uploads im Durch­schnitt 30 MBit/s zur Verfü­gung. In dieser Diszi­plin konnten die DSL-Anschlüsse der Telekom mit 28 MBit/s fast mithalten.

Wie aussa­gekräftig sind die Daten wirk­lich?

Die Speed­tests geben die Erfah­rungen wieder, die die Kunden bei der Inter­net­nut­zung zuhause gemacht haben. Um echte Messungen handelt es sich aber nicht. Wer beispiels­weise mit dem Note­book per WLAN etwas weiter vom Router entfernt eine Geschwin­dig­keits­abfrage gemacht hat, bekommt aufgrund der Funk­ver­bin­dung ein schlech­teres Ergebnis als ein anderer Kunde, der seinen Desktop-PC per Ethernet-Kabel direkt mit dem Router verbunden hat.

Wie es im Bericht der Computer BILD weiter heißt, konnte Voda­fone mit hohen Daten­raten, verbes­serter Stabi­lität und nied­rigen Preisen den Test­sieg für sich verbu­chen. Über DSL surfen Telekom-Kunden am schnellsten. Dafür seien vor allem die "klei­neren" Tarife vergleichs­weise teuer. Als Preis-/Leis­tungs­sieger ging EWE mit Osnatel hervor. Nach­teil: Hier waren die Surf-Geschwin­dig­keiten aller­dings beson­ders niedrig.

Als weiteres Ergebnis des Tests sieht Computer BILD das Ende der Entwick­lung der DSL-Tech­nologie. Schneller werden die Internet-Zugänge über die Kupfer­ader nicht mehr. Es sei daher folge­richtig, dass unter anderem auch die Telekom verstärkt auf den Glas­faser-Ausbau setzt.

Wie berichtet, konnte Voda­fone auch beim Ookla-Speed­test im Fest­netz über­zeugen.

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