sipgate schafft kostenlosen Starter-Tarif ab
sipgate hat seinen grundgebührfreien Starter-Tarif eingestellt. Das bestätigte die Düsseldorfer Internet-Telefongesellschaft gegenüber teltarif.de. Zum ersten Mal in der 18-jährigen Geschichte des Unternehmens hätten Neukunden somit keine Möglichkeit mehr, einen kostenlosen Einsteigertarif von sipgate zu buchen. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte: "Wir verabschieden uns vom Tarif 'starter' und konzentrieren uns auf das, was wir am besten können: die Entwicklung von Telefonieprodukten für höchste professionelle Ansprüche."
sipgate wird kostenpflichtig
Logo: Sipgate, Foto/Montage: teltarif.de
Sei es zum Start von sipgate 2004 noch etwas Besonderes gewesen, eine kostenlose Ortsrufnummer plus VoIP-Anschluss zu bekommen, so seien diese Leistungsmerkmale heutzutage Bestandteil jeden DSL-Anschlusses. "Es geht schon lange nicht mehr um den Zugang zu dieser Technologie, sondern darum, was man mit ihr machen kann", argumentiert sipgate. Schon seit Jahren konzentriere sich das Unternehmen auf Business-Funktionen.
Das kostet sipgate künftig
Der günstigste sipgate-Tarif nennt sich business S und kostet 9,95 Euro pro Nutzer und Monat. Er kann - wie auch die anderen Preismodelle - 30 Tage lang unverbindlich getestet werden, bevor der Dienst berechnet wird. Im Preis enthalten sind Funktionen wie eine Web-App für die Administration, Fax, eine Standortverwaltung und eine Benutzerverwaltung, die für private Anwender kaum interessant sein dürften.
Eine Allnet-Flatrate bekommen Kunden erst ab dem Tarif business L, der mit 14,95 Euro pro Monat zu Buche schlägt. Wer monatlich 19,95 Euro ausgibt und den business XL bucht, bekommt eine Flatrate für Anrufe in alle EU-Netze. Nach der Zusammenlegung mit simquadrat sind in allen sipgate-Tarifen neben VoIP auch Mobilfunkanschlüsse enthalten. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt generell einen Monat.
Ab 2023 auch Bestandskunden betroffen
Wie sipgate weiter mitteilte, wird der Starter-Tarif im kommenden Jahr auch für Bestandskunden eingestellt. Interessenten hätten schon jetzt die Möglichkeit, in ein anderes Preismodell zu wechseln. Spätestens 2023 will sich sipgate aber sukzessive bei allen Nutzern eines grundgebührfreien Vertrags melden und Umstiegsangebote unterbreiten. Mit anderen Worten: Auch Bestandskunden werden bei sipgate künftig zur Kasse gebeten, wenn sie ihre VoIP- und/oder Mobilfunkanschlüsse behalten wollen.
"Unsere Entscheidung, die Weichen noch deutlicher in Richtung Zukunft zu stellen, ist eine Entscheidung für unsere Kunden. Eine Entscheidung für die beste Experience, komfortablen Self-Service und die innovativste Cloud-Telefonanlage auf dem Markt", so sipgate in einer Stellungnahme. Vor allem aber dürfte der Wegfall der Gratis-Anschlüsse dafür sorgen, dass sich sipgate der "Karteileichen" entledigt, die die Rufnummern zwar gebucht haben, aber ohnehin nicht nutzen.
Diese Gratis-Angebote bleiben
sipgate teilte weiter mit, dass sich an den Tarifen für die App-Angebote satellite und CLINQ nichts ändert. Hier werde es auch künftig Grundgebühr-freie Optionen geben.
teltarif.de hat sich inzwischen einmal auf die (schwierige) Suche nach Alternativen zu sipgate Starter gemacht. Wie berichtet, ist sipgate erst kürzlich mit Preiserhöhungen für Rufnummern auffällig geworden.