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Test: Rufnummernmitnahme zu fraenk aus laufendem Vertrag

Wir haben die Rufnum­mern­mit­nahme aus einem laufenden Mobil­funk­ver­trag zum Discounter fraenk getestet. Dabei gab es eine uner­war­tete Hürde.
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Die Telekom-Marke fraenk gehört zu den soge­nannten App-Discoun­tern. Das heißt, die Bestel­lung und Admi­nis­tra­tion des Vertrags erfolgt ausschließ­lich über die für Android und iOS verfüg­bare App. Wer den Mobil­funk­anschluss mit einer eSIM anstelle einer klas­sischen SIM-Karte nutzen möchte, bekommt sogar das eSIM-Profil über die App auf das Smart­phone gepusht.

Wenige Wochen nach dem Start von fraenk im Früh­jahr 2020 wurde die Möglich­keit einge­führt, eine bestehende Handy­nummer zum Discounter mitzu­nehmen. Seit dem Früh­jahr 2022 funk­tio­niert das auch für Kunden, die den Mobil­funk­anschluss mit einer eSIM nutzen. Wir haben die Rufnum­mern­mit­nahme von sipgate (früher simqua­drat) zu fraenk auspro­biert. Dabei sollte der sipgate-Anschluss aber nicht gekün­digt werden.

Test: Portierung aus laufendem Vertrag zu fraenk Test: Portierung aus laufendem Vertrag zu fraenk
Logo: fraenk, Montage: teltarif.de
Im Rahmen des Bestell­vor­gangs über die fraenk-App konnten wir den Wunsch angeben, eine bestehende Handy­nummer mitzu­bringen. Auch sipgate (simqua­drat) ließ sich als bishe­riger Provider auswählen. Nach der Bestel­lung erhielten wir in der App und per E-Mail eine Bestä­tigung inklu­sive Zusam­men­fas­sung aller Tarif­details und dem Hinweis, dass die Tele­fon­nummer vom bishe­rigen Anbieter über­nommen wird.

Portie­rung fehl­geschlagen

Was im Bestell­pro­zess fehlte, war die Möglich­keit des Hinweises, dass die Rufnummer nicht zum Vertrags­ende zu fraenk portiert werden soll, sondern aus einem bestehenden Vertrags­ver­hältnis expor­tiert wird. Obwohl wir die Rufnummer bei sipgate zur Portie­rung frei­gegeben haben, schlug die Portie­rungs­anfrage von fraenk fehl, wie der Discounter etwa vier Stunden nach der Bestel­lung per E-Mail mitteilte.

"Dein bishe­riger Mobil­funk­anbieter hat die Rufnum­mern­mit­nahme zu fraenk leider abge­lehnt - du hast deinen Vertrag dort noch nicht gekün­digt. Kündige bitte zuerst deinen bishe­rigen Prepaid- oder Lauf­zeit­ver­trag bei simqua­drat. Wenn du die Kündi­gungs­bestä­tigung erhalten hast, logge dich in die fraenk App ein und klick den Button 'Versuchs nochmal', so die Info von fraenk. Aller­dings sollte der bishe­rige Vertrag ja gar nicht gekün­digt werden.

Fehler im ersten Anlauf Fehler im ersten Anlauf
Screenshot: teltarif.de
Der App-Discounter hat die E-Mail-Adresse rufnum­mern­mit­nahme@fraenk.de für den Fall hinter­lassen, dass die Portie­rungs­anfrage "trotzdem abge­lehnt" wird. Wir schil­derten per E-Mail den Sach­ver­halt. Einein­halb Tage später meldete sich ein fraenk-Mitar­beiter per E-Mail. Er habe eine erneute Portie­rungs­anfrage gestellt - jetzt mit dem Hinweis, dass es sich nicht um eine Rufnum­mern­mit­nahme zum Vertrags­ende handelt.

Bestä­tigung im zweiten Anlauf

Jetzt dauerte es nur einen halben Tag, bis fraenk mit einer weiteren E-Mail die Rufnum­mern­por­tie­rung bestä­tigte. Nach der korrekten Portie­rungs­anfrage hat die Mitnahme der Handy­nummer demnach geklappt. Noch am glei­chen Tag wurde die SIM-Karte verschickt, die noch vor dem Portie­rungs­termin ankam, aber bis zum Zeit­punkt der Portie­rung noch inaktiv war (auch wenn es im Begleit­schreiben hieß, die Karte sei bereits aktiv; das gilt vermut­lich nur für den Fall, dass der Kunde eine neue Rufnummer bekommt).

Grünes Licht nach neuerlicher Portierungsanfrage Grünes Licht nach neuerlicher Portierungsanfrage
Screenshot: teltarif.de
Wir haben bei der fraenk-Pres­sestelle nach­gefragt, warum es für die Kunden vergleichs­weise kompli­ziert ist, eine Handy­nummer aus einem laufenden Vertrag zum Discounter zu portieren. "Bisher ist die Rufnum­mern­mit­nahme bei fraenk ausschließ­lich zum Vertrags­ende möglich - auch, um Kunden vor doppelten Kosten zu schützen", so die Antwort des Pres­seteams. Wer dennoch seine Mobil­funk­nummer vor dem Ende eines laufenden Vertrags mitnehmen wolle, könne das über den Service-Chat bean­tragen.

Das Pres­seteam des Discoun­ters teilte weiter mit, es sei geplant, künftig auch stan­dard­mäßig die Rufnum­mern­por­tie­rung aus einem laufenden Vertrag anzu­bieten. Das Feature sei bereits in Arbeit und werde voraus­sicht­lich im Früh­jahr 2023 in den Bestell­pro­zess bei fraenk imple­men­tiert.

Im Rahmen einer weiteren Meldung haben wir bereits die eSIM von fraenk auspro­biert.

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