easybell 010010 VoIP: "Geheimer" Tarif mit Festnetznummer
easybell 010010 VoIP
Bild: easybell
Noch immer sind VoIP-Kunden des eingestellten kostenlosen Starter-Tarifs von sipgate auf der Suche nach alternativen VoIP-Tarifen, die keine regelmäßige Grundgebühr kosten und am besten auch mindestens eine kostenfreie Festnetznummer beinhalten. In einem großen Übersichtsartikel hat teltarif.de bereits zahlreiche Alternativen genannt und separat auf fonial mit drei kostenlosen Festnetznummern hingewiesen.
In unserem Artikel hatten wir unsere Leser gebeten, uns auf gegebenenfalls "vergessene" VoIP-Tarife hinzuweisen - und ein Leser hat uns daraufhin auf einen "geheimen" Tarif bei easybell aufmerksam gemacht, der auf der Webseite des Providers in der Tat nur schwer zu finden ist.
Geheimer Tarif nicht über Webseite auffindbar
Denn außer den von uns genannten Tarifen gibt es in der Tat immer noch den easybell 010010 VoIP, der über die Webseiten-Navigation auf der easybell-Webseite nicht aufzufinden ist. Nur wer den direkten Link zu easybell 010010 VoIP kennt, kann den Tarif buchen.
easybell 010010 VoIP
Bild: easybell
Die Geschichte dieses Tarifs ist schnell erzählt: easybell hat die ehemalige Call-by-Call-Vorwahl 010010 wie berichtet zum Jahresende 2014 eingestellt. Anschließend kreierte easybell einfach einen neuen VoIP-Tarif und übernahm dafür unverändert die bisherigen Preise der Vorwahl 010010.
easybell 010010 VoIP ist ohne Grundgebühr und Mindestumsatz nutzbar, eine deutsche Festnetznummer ist kostenlos enthalten. Eine Bezahlung über Prepaid-Guthaben ist nicht möglich, der Nutzer muss zwingend ein SEPA-Lastschriftmandat erteilen.
Weitere Einschränkungen des Tarifs
Der Tarif hat übrigens weitere Einschränkungen, auf die uns easybell in einer ausführlichen Stellungnahme hinweist:
Den Tarif 010010 haben wir als Ersatz für die beliebte Call-by-Call-Vorwahl 010010 eingeführt. Früher haben sich die Preise dieses VoIP-Angebots immer an den aktuellen Preisen der Vorwahl orientiert. Seit der Abschaltung von 010010 im Jahre 2014 sind die Preise unverändert, wie auf der Produktseite angegeben. Damals haben wir den Nutzer:innen der Vorwahl angeboten, auf VoIP umzusteigen.Viele Mobilfunk- und Festnetz-Anbieter verlangen saftige Preise für Gespräche ins Ausland. Mit Messengern, VoIP, Festnetz-Optionen, Call by Call, Callthrough und Callback können Anrufer preisgünstig ins Ausland telefonieren.Wir bewerben den Tarif nicht über die üblichen Verlinkungen auf unserer Webseite, da er nicht in unser normales Tarifschema passt und wie oben gesagt eine spezielle Zielgruppe hatte.
Nichtsdestotrotz können Interessent:innen natürlich diesen Tarif buchen. Es stimmt auch, dass immer eine dauerhaft kostenlose Ortsrufnummer inklusive ist, unter der man natürlich erreichbar ist.
010010 VoIP wurde jedoch als Call-by-Call-Ersatz primär als Tarif für ausgehende Gespräche konzipiert. Der Funktionsumfang ist gegenüber den Call Tarifen und noch mehr den Business Tarifen stark eingeschränkt. Es können im Gegensatz zu den umfangreicheren Tarifen keine Rufnummern portiert werden, es gibt kein Fax2Mail, keine Konferenzräume, keine Rufweiterleitung, keinen Anrufbeantworter, keinen Parallelruf und keine Sperrlisten. Es fehlen also alle Komfortfunktionen für eingehende Gespräche.
Wir empfehlen daher allen Kund:innen, die einen Tarif auch für eingehende Erreichbarkeit suchen, unsere Call- und Business Tarife. In beiden Tarifgruppen zeigen wir, welcher Funktionsumfang heute bei IP-basierter Festnetz-Telefonie möglich ist.
Aber natürlich empfehlen wir zuallererst easybell, gerne auch im Tarif 010010 VoIP. Wir bieten generell keine Prepaid Optionen an. In den Privatkundentarifen kann per Lastschrift, in den Geschäftskundentarifen kann zusätzlich auch auf Rechnung bezahlt werden.
Aufgrund unserer Betrugsschutzgarantie (auch bei 010010 VoIP inklusive) kann den Kunden aber nur ein Schaden von 10 Euro pro Sprachkanal entstehen, falls ein Anschluss missbräuchlich genutzt wird. Die Kunden müssen also keine horrenden Rechnungen durch Betrug befürchten.
Daher sehen wir keine Vorteile von Prepaid-Angebote gegenüber dem Lastschriftmandat nach Rechnungsstellung (Postpaid). Bei Prepaidtarifen haben Kunden ein Guthaben vorab bezahlt, das Wenignutzer lange Zeit nicht aufbrauchen. Intensive Nutzer müssen hingegen sehr regelmäßig nachladen und laufen Gefahr, dass Ihr Guthaben mitten im Gespräch aufgebraucht ist. All das entfällt bei Postpaid-Tarifen.