Technik

sipgate: Technik-Wechsel gegen wei­tere Netz-Störungen

Am Montag kam es zu einer größeren Störung, von der simqua­drat- und sipgate-team-Kunden betroffen waren. Nun wurde die Technik moder­nisiert, um künf­tige Ausfälle zu verhin­dern.
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Details zur simquadrat-Störung Details zur simquadrat-Störung
Screenshot: teltarif.de, Quelle: simquadrat.de
Am vergan­genen Sonntag und Montag kam es zu erheb­lichen tech­nischen Problemen bei den Mobil­funk-Produkten von sipgate. Viele Nutzer von simqua­drat und sipgate team hatten etwa neun Stunden lang keine Möglich­keit, sich ins Handy­netz einzu­buchen. Sie waren somit tele­fonisch nicht erreichbar und konnten auch selbst keine abge­henden Tele­fonate führen. Eben­falls nicht möglich war die Nutzung des mobilen Internet-Zugangs.

In einem Blog-Post erklärt sipgate, wo das Problem lag. Die Signa­lisie­rungs­kanäle von sipgate zu Telefónica, dem Netz-Partner für die Mobil­funk­ange­bote des Unter­neh­mens, sind per ISDN ange­bunden. Die Technik stammt noch aus dem Jahr 2012 und war "am Limit", wie es wört­lich heißt. Nachdem der Fehler erkannt war, sei damit begonnen worden, die Mobil­funk­anschlüsse der Kunden sukzes­sive wieder im Netz einzu­buchen.

Nach etwa einer Stunde seien etwa 80 Prozent der Kunden wieder mit dem o2-Netz verbunden gewesen. Danach sei der Fehler erneut aufge­treten. "Mit unserer bishe­rigen Lösung, dem schritt­weisen Wieder­anfahren ohne die Kapa­zitäts­grenze der fragilen Leitungen zu sprengen, wäre nach dem Ausfall keine dauer­haft stabile Verbin­dung in unser Mobil­funk­netz mehr zustande gekommen", so die Stel­lung­nahme von sipgate.

IP statt ISDN

Details zur simquadrat-Störung Details zur simquadrat-Störung
Screenshot: teltarif.de, Quelle: simquadrat.de
Um zu verhin­dern, dass das Netz­pro­blem immer wieder auftritt, habe die Tele­fon­gesell­schaft gemeinsam mit Telefónica nun eine Neue­rung vorge­zogen, die den Angaben zufolge ohnehin bereits geplant war. So wurden die Signa­lisie­rungs­kanäle von ISDN auf IP umge­zogen, ohne zuvor den eigent­lich geplanten "Fein­schliff" für die neue Lösung abzu­warten. Diese Lösung sei deut­lich stabiler und beuge künf­tigen Mobil­funk-Ausfällen vor.

Bei der Umstel­lung kam es erneut zu Problemen: "Während dieses Vorgangs entdeckten wir gegen 13.30 Uhr uner­wünschte Anfragen von unseren Kompo­nenten an Telefónica und unsere SIM-Karten, da die jewei­ligen Antworten über die neue Schnitt­stelle ins Nichts geroutet wurden. Den Fehler im Routing konnten wir dann im Laufe des Nach­mit­tags loka­lisieren und beheben."

Anschlie­ßend konnten die Kunden von simqua­drat und sipgate team ihren Mobil­funk­anschluss wieder wie gewohnt nutzen. "Dass es über­haupt so weit gekommen ist, ärgert uns alle und entspricht natür­lich über­haupt nicht unserer Vorstel­lung von Service", so die Düssel­dorfer Tele­fon­gesell­schaft, die als virtu­eller Netz­betreiber die Funk­masten von o2 mitnutzt. Wie berichtet kam es auch im Januar zu einer größeren Störung bei sipgate.

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