Samsung Family Hub 2.0: Schaltzentrale in der Küche
"Weiße Ware", sprich Haushaltstechnik aller Art, gehört ebenso zur IFA wie Neuheiten aus der mobilen und Computer-Welt. Der neue Kühlschrank mit der griffigen Bezeichnung Family Hub 2.0 gehört in diese Kategorie der weißen Ware mit hinein. Nur dass Samsung den Ort zur Lagerung von Lebensmitteln mit Funktionen ausstattet, die einen gewissen Mehrwert bieten.
Samsung Family Hub 2.0 in voller Größe
Bild: Samsung
Zentraler Bestandteil des Family Hub 2.0 ist das Touchscreen-Display in der Tür. Darüber lässt sich unter anderem der Inhalt des Kühlschranks einsehen - in der Tür ist eine Kamera eingebaut - und mit der vorhandenen Smart-Home-Plattform verbinden. Denn neben der Samsung-eigenen Plattform von SmartThings, unterstützt die Plattform auch Amazons Sprachassistentin Alexa. Besagte Integration beschränkt sich auf Dinge wie bestimmte Lebensmittel auf den Einkaufszettel zu setzen und dergleichen.
Samsungs eigene Lösung Bixby wird natürlich auch unterstützt, wird aber erst zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Schließlich ist die Sprachsteuerung noch nicht fertig und soll erst gegen Herbst/Winter dieses Jahr für das Galaxy S8 (Plus) nachgereicht werden.
Für die ganze Familie
Eine wichtige Neuerung gegenüber dem Vorgänger ist die Unterstützung von Profilen, sodass verschiedene Nutzer auf den Family Hub 2.0 zugreifen können. Außerdem ist eine Kindersicherung fester Bestandteil, um Eltern vor ungewollten Käufen der jüngsten Familienmitglieder zu schützen. Denn per einfacher Berührung des Touchscreen lassen sich zur Neige gehende Lebensmittel auf eine Einkaufsliste setzen, die man von unterwegs aus einsehen kann.
Die Profilfunktion kommt aber auch bei den weiteren Möglichkeiten zum Einsatz. Zum Beispiel lassen sich individuelle Notizen hinterlegen, der Sprössling malt ein Bild von seiner Familie oder hat Ergänzungen für den Einkaufszettel. Nur der Einkauf muss noch selbst erledigt werden. Eingestellt und aus der Ferne bedient wird der Kühlschrank über die Samsung-Smart-Home-App für Android und iOS.
Miss IFA 2017 neben dem Family Hub 2.0
Foto: teltarif.de
Überhaupt ist das Smartphone ein wichtiger Aspekt des Konzepts. Nicht nur dass der Kühlschrank über die Smartphone-App in das bestehende Netzwerk eingebunden und eingerichtet wird, man kann auch von unterwegs auf diesen zugreifen. Egal ob den Inhalt über die Kamera betrachten, einen neuen Termin über den Kalender synchronisieren oder eine Notiz hinterlassen: Im täglichen Leben können diese kleinen Dinge den Unterschied machen.
Für Sportbegeisterte Fernsehzuschauer wird zudem der Gang zum Kühlschrank nicht mehr damit verbunden sein, bis zur Pause warten zu müssen, um auch ja nichts vom Spiel zu verpassen. Über eine simple App wird das aktuelle TV-Bild auf den Monitor des Family Hub 2.0 gestreamt und man sieht das Siegtor der Lieblingsmannschaft direkt am Kühlschrank. Einziger Wermutstropfen: Für diese Funktion braucht es einen Fernseher von Samsung.
Alles im Blick
Abseits der smarten Erweiterung für das Smartphone-Zeitalter, rühmt sich Samsung damit, seit mehr als 10 Jahren in Deutschland der führende Hersteller für Kühlschränke zu sein. Gerade im Bereich Kühlleistung und Effizienz gehört man zu den führenden Herstellern. Diese Erfahrung will Samsung mit Hilfe der Software stärker in den Vordergrund rücken.
Über den eingebauten Touchscreen lässt sich die Kühlung bei Bedarf beeinflussen. Unter anderem erkennt der Family Hub 2.0, wie lange die Tür des Kühlschranks geöffnet war und reagiert entsprechend. Ein Verlaufsdiagramm zeigt wie effizient die optimierte Kühlung war.
Der Kühlschrank achtet sogar auf die richtige Kühlung
Foto: teltarif.de
Offene Plattform
Abgesehen von Live-TV auf dem Monitor des Kühlschranks, setzt Samsung auf eine möglichst offene Smart-Home-Plattform. Laut eigenen Angaben sind über 200 Produkte verschiedenster Hersteller zu SmartThings kompatibel und es kommen stetig weitere dazu. Unter anderem haben Samsung und LG bereits angekündigt, im Bereich Internet of Things stärker zusammenarbeiten zu wollen.
Kleine Randnotiz: Auf dem Family Hub 2.0 kommt Samsungs eigenes Betriebssystem Tizen zum Einsatz, was unter anderem die Anbindung an den Galaxy Store mit sich bringt. SmartThings selbst ist zu den IoT-Standards Zigbee und Z-Wave kompatibel, weswegen auch nahezu jeder Hersteller sich in das System von Samsung einklinken kann. Eine Übersicht aktuell kompatibler Produkte für die SmartThings-Plattform findet sich auf der Website von SmartThings.
Vor Ort wurde uns zum Beispiel ein anschauliches Alltagsszenario für die SmartThings-Plattform verraten: Ist die Waschmaschine im Waschraum fertig, leuchten die Philips-Hue-Lampen in der Wohnung grün auf und auch Samsungs Kühlschrank zeigt eine entsprechende Mitteilung auf seinem Display an.
In einem separaten Artikel lesen Sie, was für Möglichkeiten aber auch Risiken das Thema Smart Home haben kann.