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fritz.box gekapert: So ist die FRITZ!Box sicher erreichbar

Unbe­kannte haben sich die Domain fritz.box gesi­chert und stiften nun Verwir­rung. FRITZ!Box-Besitzer sollten auf der Hut sein, auch wenn von der neuen Seite derzeit keine Gefahr ausgeht.
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NFT-Werbeseite auf FRITZ!Box NFT-Werbeseite auf FRITZ!Box
Quelle: fritz.box, Screenshot: teltarif.de
Die FRITZ!Box von AVM gehört zu den belieb­testen Internet-Routern. Nutzer konfi­gurieren das Gerät in der Regel, indem sie die Domain fritz.box über den Internet-Browser eines verbun­denen Compu­ters, Tablets oder Smart­phones aufrufen. Jetzt haben sich Unbe­kannte die Domain fritz.box gesi­chert und eine Werbe­seite für NFTs aufge­schaltet, wie das Online­magazin heise berichtet.

Was bedeutet diese Neue­rung für FRITZ!Box-Nutzer? Im eigenen Heim­netz­werk sollte der Router von AVM weiterhin wie gewohnt zu errei­chen sein. Ruft man die Seite fritz.box aber von außer­halb an, ist die neue NFT-Werbe­seite zu sehen. Das passiert ggf. nicht nur, wenn man die eigenen vier Wände verlässt. Statt­dessen reicht eine VPN-Verbin­dung aus, um anstelle der Admi­nis­tra­tions­seite für die FRITZ!Box auf die neue NFT-Werbe­seite zu gelangen.

Betreiber der neuen Seite nicht bekannt

NFT-Werbeseite auf FRITZ!Box NFT-Werbeseite auf FRITZ!Box
Quelle: fritz.box, Screenshot: teltarif.de
Unklar ist, wer hinter der neuen Webprä­senz steckt und was mit der neuen Home­page bezweckt werden soll. Aktuell geht von der Seite keine Gefahr aus - schon gar keine Verwechs­lungs­gefahr mit dem FRITZ!Box-Menü. Das Design sieht dem der AVM-Seite nämlich über­haupt nicht ähnlich. Das kann sich frei­lich jeder­zeit ändern, sodass es durchaus sinn­voll ist, achtsam mit der URL fritz.box umzu­gehen.

Die Betreiber der neuen Seite könnten beispiels­weise irgend­wann ein Menü zeigen, das dem der FRITZ!Box-Anmel­deseite ähnelt. Darüber wäre es zumin­dest möglich, Anmel­dedaten des Router-Nutzers abzu­greifen. Mögli­cher­weise sollen auch nur Klicks und Werbe­ein­nahmen gene­riert werden, indem eine Internet-Adresse verwendet wird, die vielen Nutzern bekannt ist und die häufig aufge­rufen wird.

AVM will Vorgang beob­achten

heise hat bei AVM bezüg­lich der neuen Bele­gung der URL des FRITZ!Box-Menüs nach­gefragt. Den Angaben zufolge will der Hersteller "genau beob­achten". Es gibt aber noch keine Infor­mationen dazu, welche Maßnahmen ggf. geplant sind, um die Kunden bzw. deren Router-Zugänge zu sichern. Unklar ist, warum sich der Hersteller die Webadresse nicht selbst gesi­chert hat, nachdem die Top Level Domain .box zur Regis­trie­rung frei­gegeben wurde.

Nutzer, die nicht auf poten­zielle schwarze Schafe herein­fallen wollen, sollten die FRITZ!Box über den Browser anstelle von fritz.box besser über die IP-Adresse anspre­chen. Diese lautet stan­dard­mäßig 192.168.178.1. Sollte der Anwender manu­elle Anpas­sungen vorge­nommen haben, müssen diese natür­lich auch für den Aufruf des Konfi­gura­tions­menüs über­nommen werden.

Vor wenigen Tagen gab es auch Updates im FRITZ!Labor.

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