Samsung: Darum hat das Galaxy S7 kein USB-C
Samsung Galaxy S7 kommt ohne USB-C
Bild: teltarif.de
Während Hersteller wie OnePlus, Microsoft, Google Nexus und Allview einige ihrer aktuellen Smartphone
bereits mit USB-Typ-C ausgestattet haben, hat Samsung bei seiner neuen Flaggschiff-Reihe auf einen
solchen Anschluss verzichtet. Stattdessen finden sich sowohl am Galaxy S7
als auch am Galaxy S7 Edge noch die altbewährten
microUSB-Ports. Doch warum hat Samsung bei seinen neuen Top-Modellen darauf verzichtet, den neuen
USB-Anschluss-Typ zu verwenden? Schließlich bietet USB-C gegenüber USB-B einige
Vorteile. Wir haben bei Samsung nachgefragt und eine einfache Begründung für den fehlenden USB-C-Port erhalten.
Das Galaxy S7 und die Gear VR
Samsung Galaxy S7 kommt ohne USB-C
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Zum Start des Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge schenkt Samsung allen
Vorbestellern eine Gear VR. Die Virtual-Reality-Brille, kurz VR-Brille,
kostet im Handel etwa 100 Euro und ist neben der neuen Flaggschiff-Reihe auch mit den verschiedenen
Galaxy-S6-Modellen sowie mit dem Note 5 kompatibel.
All diese Smartphones haben eine Gemeinsamkeit: Sie verfügen über einen microUSB-Anschluss. Über diesen
wird die Brille mit dem Smartphone gekoppelt.
Hätte Samsung beim Galaxy S7 und S7 Edge also den neuen USB-C-Anschluss
verwendet, ließen sich die Geräte nicht mit der Gear VR verbinden, da diese einen microUSB-Stecker
besitzt. Wechsler, die vom Galaxy S6 auf das Galaxy S7 umsteigen und bereits Samsungs VR-Brille
besitzen, hätten somit ihre alte Gear VR nicht mehr verwenden können. Samsung hätte also eine neue
Version seiner Gear VR speziell für die S7-Reihe auf den Markt bringen müssen. Um dies zu vermeiden, hat
sich Samsung dazu entschlossen, weiterhin auf den microUSB-Anschluss zu setzen, um seine frühen Käufer der
Gear VR nicht vor den Kopf zu stoßen. Dass Samsung den neuen USB-C-Anschluss nutzen kann und will, hat
der Hersteller beim neuen Galaxy TabPro S gezeigt,
das mit besagtem USB-C-Port ausgestattet ist.
Gear VR mit Samsung Galaxy S7
Bild: Samsung
Vor- und Nachteile von USB-C
Samsung gibt also der Kompatibilität mit Zusatz-Geräten mehr Vorrang als dem technischen Fortschritt von
USB-C. Ist dies die richtige Entscheidung? Der neue USB-Typ-C hat schließlich einige Vorteile gegenüber
dem in die Jahre gekommenen microUSB. Zum einen lässt sich der USB-C-Stecker beidseitig in den Port stecken,
das Drehen des Steckers entfällt. Zudem übertragen USB-C-Stecker nicht nur Daten, sondern bieten auch eine
starke Stromversorgung. Dies nutzt Apple beispielsweise bei dem aktuellen MacBook, das sich über USB-C
aufladen lässt und somit ein zusätzliches Kabel einspart. Weitere Einsparungen von zusätzlichen Kabeln
sind möglich, da sich per USB-C auch Kopfhörer oder Lautsprecher anschließen lassen.
Samsung Galaxy S7 (oben) und Galaxy S6 (unten) haben beide einen microUSB-Anschluss
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Derzeit haben viele Nutzer allerdings noch die gängigen microUSB-Kabel in Betrieb. Da weiterhin beide
Standards genutzt werden, wird es eine Weile dauern, bis die USB-C-Kabel die älteren USB-B-Versionen ablösen.
Daher heißt es aktuell für viele Nutzer: Statt Kabel einzusparen, muss womöglich ein zweites her. Nur so
können beispielsweise Tablets mit microUSB-Anschluss und ein neues Smartphone mit USB-C-Port geladen werden.
Weitere Hinweise zum USB-Typ-C haben wir in dieser Meldung für Sie zusammengefasst.