Klein, aber oho

Samsung Galaxy S5 mini im Handy-Test: Kompakt und beinahe tadellos

Das Samsung Galaxy S5 mini ist das neue Mittelklasse-Modell der Südkoreaner und hat einige Features zu bieten. Wie sich das Smartphone im täglichen Einsatz schlägt, erfahren Sie in unserem ausführlichen Testbericht.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Beim Display des 4,5-Zoll-Smartphones (11,4 Zentimeter in der Diagonale) setzt Samsung wieder auf die bewährte Super-AMOLED-Technik. Deren Vorteil ist, dass der Bildschirm kontrastreicher ist und eine gute Blickwinkelstabilität geboten wird. So konnten wir das Display in Schräglage bei Tageslicht gut ablesen, nur bei direktem Sonnenlicht gestaltet es sich durch die Spiegelung im Display mit dem Ablesen etwas schwierig. Wir sehen auf dem Galaxy S5 mini ein sattes Schwarz, während man bei Smartphones mit LCD-Technik in diesem Punkt Abstriche in Kauf nehmen muss. Das Galaxy S5 mini ist um 0,5 Zoll kleiner als das Galaxy S5 und verfügt über eine Auflösung von 720 mal 1 280 Pixel (720p) bei einer Pixeldichte von 326 ppi.

Pulsmesser unter der Kamera des Galaxy S5 mini Pulsmesser unter der Kamera des Galaxy S5 mini
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Auf den ersten Blick mag das Display tadellos sein. Legt man aber das Galaxy S5 mit Full-HD-Auflösung direkt daneben und schaut genau hin, dann fällt auf, dass die Icons und die Schrift leicht unscharf dargestellt werden. Ansonsten hat das Display des Mini-Gerätes fast eine genauso gute Farbtreue wie das des großen Bruders und liefert Ergebnisse ab, die man gerne anschaut. Bereits beim Galaxy S5 haben wir den vom Galaxy S4 bekannten Blaustich deutlich weniger intensiv wahrgenommen, bei der kleineren Ausgabe ist dies ebenfalls so. Wem die automatische Bildschirm-Helligkeit nicht ausreicht, der hat in den Einstellungen unter dem Punkt "Anzeige" noch die Möglichkeit, die Helligkeit nach den eigenen Bedürfnissen anzupassen bzw. einen Bildschirmmodus auszuwählen.

Prozessor und Leistung im Check

Schnellstartmenü des Galaxy S5 mini Schnellstartmenü des Galaxy S5 mini
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Das Herzstück des Samsung Galaxy S5 mini ist ein Quad-Core-Prozessor mit einer Taktfrequenz von 1,4 GHz, konkret handelt es sich dabei um einen Exynos 3 Quad, der von 1,5 GB RAM und einer Mali-400-MP4-GPU unterstützt wird. Die Eckdaten verschafften uns im Einsatz eine flüssige Bedienung des Smartphones. Wir haben beim Aufruf von Webseiten, dem Öffnen von Apps, der Navigation im Menü sowie beim Spielen von Online-Games keine Aussetzer oder lange Wartezeiten festgestellt. Natürlich liefert der große Bruder im direkten Vergleich eine besser Leistung ab. Allein die im Galaxy S5 eingebaute Grafikeinheit Adreno 330 sowie der schnellere Snapdragon 801 mit 2,5 GHz und die 2 GB Arbeitsspeicher machen bei grafikintensiven Anwendungen einen noch besseren Job.

Unser Eindruck spiegelt sich auch in den Benchmark-Tests wieder, die wir über AnTuTu und 3D-Mark durchgeführt haben. Im AnTuTu-Benchmark hat das Samsung Galaxy S5 mini eine Gesamtpunktzahl von 18 500 erreicht. Damit liegt das Gerät zwar über den Wert des Galaxy S4 mini mit 11 958 Zählern, aber weit unter dem Score des Galaxy S5 mit 36 198. Beim 3DMark-Ice-Storm-Unlimited-Test liegt das neue Mini-Smartphones bei 3 568 Punkten. Im Graphics-Score hat das S5 mini genau 3 036 Punkte. Dabei wurden im Grafik-Test-1 etwa 9,9 Frames pro Sekunde und im Grafik-Test-2 etwa 19,8 Frames pro Sekunde erreicht. Zum Vergleich: Das Galaxy S5 hatte im Test hier 18 492 Punkte.

Weiterhin hat Samsung dem neuen Mini-Smartphone einen internen 16-GB-Speicher spendiert, beim Galaxy S4 mini sind es nur 8 GB. Davon stehen dem Nutzer etwa 11,7 GB zur Verfügung, den übrigen Speicherplatz nimmt die bereits vorinstallierte Software ein. Über den microSD-Slot ist eine Speicherkarte von bis zu 128 GB einsteckbar.

Software und Handling

Die S-Health-App für Sport-Fans Die S-Health-App für Sport-Fans
Bild: teltarif.de - Marleen Frontzeck
Auf dem Smartphone kommt das mobile Betriebssystem Android 4.4.2 alias Kitkat zum Einsatz. Dabei setzt der Hersteller wieder auf die hauseigene Benutzeroberfläche TouchWiz. Die Oberfläche wurde schon beim großen Bruder neu aufgelegt, das ist auch beim Galaxy S5 mini der Fall. So werden die Icons in den Einstellungen und im Shortcut-Menü nun rund im sogenannten Flat Design dargestellt. Außerdem haben wir im Test bekannte Features wie den Kids-Modus, der den Eltern die Verwaltung der Zugriffsrechte fürs Kind ermöglicht, die S-Health-Funktion samt Pulsmesser auf der Rückseite sowie den Ultra-Energiespar-Modus wiedergefunden. Im Home-Button ist der Fingerabdruck-Sensor versteckt - die Nutzung verlief im Test fast ohne Probleme, da wir schon vom Galaxy S5 wussten, was wir machen müssen. So muss der Finger ganz langsam über den Home-Button gezogen werden, damit der Abdruck gescannt wird und das Entsperren gelingt. Gerade bei Regen befürchten wir Probleme bei der Reaktionsfähigkeit des Fingerabdrucksensors. Außerdem lassen sich über den Scanner bis zu drei verschiedene Fingerabdrücke hinterlegen, mit denen man dann das Smartphone entsperren kann.

Allerdings fehlen bei der Mini-Ausgabe des Galaxy S5 auch ein paar Features. Dazu gehören zum Beispiel der Download-Booster und die Einhand-Bedienung, mit dem sich die Anzeige verkleinern lässt. Wer sich mit den Geräten der Galaxy-Reihe auskennt, weiß, worauf er sich einlässt und findet schnell in die Bedienung hinein. Wer allerdings das erste Samsung-Smartphone in der Hand hält, könnte vom Umfang der vielen Apps und Funktionen schnell eingeschüchtert sein. Ansonsten ist das Display des Galaxy S5 mini für Eingaben über die Tastatur groß genug und auch die Reaktionszeit der Tastatur ist schnell, aber auch das Scrollen im Menü ist flüssig.

Wie unser Fazit zum Test des Galaxy S5 mini ausfällt sowie welchen Eindruck die Kamera, die Telefonie-Funktion und der Akku bei uns hinterlassen haben, lesen Sie auf der nächsten Seite.

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