Quartalszahlen

Samsung: Geringe Handy-Nach­frage lässt Gewinn stagnieren

Trotz der Spitzenmodelle, dem Galaxy S9 und dem S9 Plus, kann Samsung seinen Gewinn nicht ausbauen. Die Nachfrage nach neuen Endgeräten geht zurück. Bei Sony läuft es dank der PlayStation wesentlich besser.
Von dpa / Dominik Haag

Samsung Samsungs Gewinn stagniert.
dpa
Die geringe Nachfrage nach seinem Smartphone-Spitzenmodell lässt den Gewinn des Elektronikkonzerns Samsung stagnieren. Der Überschuss belief sich im zweiten Quartal 2018 auf 11,04 Billionen Won (8,4 Milliarden Euro), wie der weltweit größte Hersteller von Smartphones, Speicherchips und Fernsehern heute mitteilte.

PlayStation sorgt für kräftigen Gewinnschub

Samsung Samsungs Gewinn stagniert.
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Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte der Reingewinn bei 11,05 Billionen Won gelegen. Der Umsatz fiel um 4 Prozent auf knapp 58,5 Billionen Won. Das Geschäft mit dem Smartphone Galaxy S9 sei schlechter gelaufen als erwartet, erklärte der Konzern. Der Gewinn wurde vor allem durch die Chip-Sparte angetrieben. Dort verzeichneten die Südkoreaner einen operativen Gewinn in Rekordhöhe.

Um dem Preisdruck der günstigeren Konkurrenz aus China etwas entgegenzusetzen, will Samsung Electronics ein neues Premium-Smartphone der Note-Reihe zu einem "günstigen Preis" anbieten. Zudem sollen billigere Computertelefone mit technischen Merkmalen der teuren Modelle ausgestattet werden.

Besser hingegen läuft es bei der Konkurrenz. Gut laufende Geschäfte mit der PlayStation 4 und in der Musik-Sparte haben Sony einen kräftigen Gewinnschub beschert. Zudem profitierten die Japaner von einem Anteilsverkauf an dem schwedischen Musik- und Video-Streaming-Dienst Spotify. Der operative Gewinn legte im ersten Quartal um fast ein Viertel auf 195 Milliarden Yen (1,5 Milliarden Euro) zu, wie das Unternehmen ebenfalls heute in Tokio mitteilte. Das war deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 226 Milliarden Yen. Das war fast dreimal soviel wie im Vorjahreszeitraum.

Spielekonsolen und Musik laufen besser als Smartphones

Aufgrund des Gewinnsprungs erhöhte Sony auch die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr. Nun peilt das Unternehmen 2018/19 (per Ende März) einen Überschuss von 500 Milliarden Yen an und damit 20 Milliarden Yen mehr als ursprünglich geplant. Allerdings erwarten Analysten im Schnitt hier mehr.

Der Umsatz legte von April bis Juni um fünf Prozent auf 1,95 Billionen Yen zu. Während sich das Geschäft mit Spielekonsolen und Musik deutlich besser entwickelte, verzeichnete Sony einen kräftigen Umsatzrückgang im Smartphone-Geschäft. Erfolgreich ist Sony dagegen mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Sie trugen mit 40,5 Milliarden Yen signifikant zum Unternehmensgewinn bei.

Mit welchen Geräten Sony versucht, auch wieder auf dem Smartphone-Markt zu glänzen, berichten wir in einer weiteren Meldung.

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