T-Mobile US: Neukundenzuwachs geringer als erwartet
Wenn es gut läuft, werden die Menschen übermütig. So rechnet die USA-Tochter "T-Mobile" der Deutschen Telekom mit mehr Neukunden als bisher. Der Nettovertragskundenzuwachs (also was unterm Strich neu dazu kommt) dürfte im laufenden Jahr bei 5,3 bis 5,7 Millionen liegen, teilte T-Mobile US im Rahmen der Bekanntgabe ihrer Quartalszahlen am Donnerstag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss in Bellevue (Bundesstaat Washington, Westküste) mit. Im ersten Quartal hatte T-Mobile ein Plus von 580.000 Neukunden erzielt.
Die Detail-Zahlen sind eigentlich gar nicht schlecht. Bei Postpaid (Vertragskunden) konnte T-Mobile 287.000 neue Kunden (nach Abzug von Kündigungen) begrüßen, dem "besten Wert der Branche", wie man dort betont. T-Mobile nennt 1,3 Millionen "Postpaid net customer additions", was mehr als bei den Konkurrenten AT&T und Verizon zusammengefasst sei und die Zahlen würden weiter wachsen.
T-Mobile USA hat seine Quartalszahlen vorgelegt
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Die Kündigungsrate bei Postpaid ("Churn") liege bei 0,89 Prozent. T-Mobile sei der einzige Anbieter, der sich jedes Jahr verbessere.
Neben den klassischen Mobil-Kunden verkauft T-Mobile auch "High Speed Internet" über Mobilfunk, hier habe es netto 523.000 Kunden gegeben, mehr als bei AT&T, Verizon, Comcast und so weiter im 4. Quartal in Folge möglich gewesen sei.
Analysten erwarteten mehr
Doch die übermütigen Börsen-Analysten hatten mehr erwartet, also sackte der Aktienkurs im nachbörslichen Handel um zwei Prozent ab. Dazu beigetragen haben dürfte auch die Umsatzentwicklung. Die Erlöse von T-Mobile US sanken im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2,4 Prozent auf 19,6 Milliarden US-Dollar. Experten hatten mit einem geringeren Rückgang gerechnet. Der Gewinn legte unterm Strich dank geringerer Fusionskosten und einer günstigeren Steuerentwicklung um 172 Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar zu.
Die Aktie der Deutschen Telekom notierte am Freitagmorgen um 9:32 Uhr bei etwa 22,06 Euro, T-Mobile wurde in Frankfurt mit 132,56 Euro gehandelt (um 8:14 Uhr MESZ).
Während in den USA "wireless first" das Thema ist, steht in Deutschland die Glasfaser im Fokus.