Hauptstadt

Glasfaser: Telekom verdoppelt Ausbau-Ziel für Berlin

Die Telekom will bis Ende 2026 in Berlin eine Million Glas­faser-Anschlüsse aufbauen. Ihre bishe­rige Zusage wurde verdop­pelt.
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Kürz­lich wurde bekannt, dass die Deut­sche Telekom in Berlin verstärkt Glas­faser ausbauen will. Nun hat das Unter­nehmen ange­kün­digt, seine Anstren­gungen noch­mals zu erhöhen. Bis 2030 will die Telekom zwei Millionen direkte Glas­faser­anschlüsse (FTTH) in der Haupt­stadt ermög­lichen und damit "fast alle Haus­halte und Unter­nehmen" mit Giga­bit­geschwin­dig­keit versorgen. Das kündigte Telekom Deutsch­land-Vorstand Srini Gopalan heute im Rahmen eines Tref­fens mit Berlins regie­render Bürger­meis­terin Fran­ziska Giffey (SPD) und dem Senator für Wirt­schaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin, Stephan Schwarz, an.

Für die Telekom ist „Berlin ein zentraler Knoten­punkt unseres Konti­nents". Damit brauche der Standort eine moderne Digi­tal­infra­struktur, um inter­national wett­bewerbs­fähig zu bleiben.

Gopalan erhöht auf zwei Millionen FTTH-Anschlüsse

Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (l.) und Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan (r.) Berlins regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (l.) und Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan (r.)
Foto: Marc-Steffen Unger / Deutsche Telekom
Die Zusage gefällt der neuen Bürger­meis­terin: „Eine moderne Infra­struktur ist unab­dingbar, damit Berlin als Digi­tali­sie­rungs-Haupt­stadt seiner Vorbild­funk­tion gerecht werden kann. Bürger und Unter­nehmen in Berlin würden davon profi­tieren. Senator Stephan Schwarz freut sich, dass "die Telekom ihre geplanten Inves­titionen in Berlin verdop­pelt".

Im vergan­genen Jahr hatte die Telekom bereits eine Million FTTH-Anschlüsse (Fiber to the home, also direkte Glas­faser­anschlüsse bis ins Haus mit bis zu 1 GBit/s) für Berlin ange­kün­digt. Diese sollen nun schneller als geplant entstehen.

Ein Jahr früher, bis 2026, will das Unter­nehmen das mittel­fris­tige Ziel von einer Million Anschlüsse schaffen. Die ersten 50.000 Anschlüsse habe die Telekom 2021 erfolg­reich fertig­stellen können. Bis 2024 soll der Ausbau sukzes­sive auf 250.000 Anschlüsse pro Jahr ansteigen, teilte das Unter­nehmen weiter mit. Damit reali­siere die Telekom "das größte Glas­faser-Ausbau­pro­jekt" im Bundes­gebiet.

Ausbau­geschwin­dig­keit soll hoch bleiben

Die Ausbau­geschwin­dig­keit könne die Telekom durch den voran­gegan­genen Vecto­ring-Ausbau konstant hoch­halten, da die Glas­faser bereits nah an den Häusern liege. Durch weniger anfal­lende Tief­bau­maß­nahmen sinke die Belas­tung der Bevöl­kerung durch Verkehrs­ein­schrän­kungen und Baustel­len­lärm deut­lich.

Neben dem Glas­faser­ausbau gelte die Gigabit-Stra­tegie Berlins für den Mobil­funk. „Auch hier werden wir unserer Verant­wor­tung für die Haupt­stadt gerecht. Mit unseren knapp 1.200 Antennen versorgen wir bereits heute 99,9 Prozent der Berli­nerinnen und Berliner mit LTE (4G) und 5G."

Stand­orte gesucht

Man werde weiter bauen, jeden Tag, bei Wind und Wetter. Um Berlin schneller und besser anzu­binden, werden noch geeig­nete Stand­orte, digi­tale Prozesse und einheit­liche Vorschriften benö­tigt, betont Srini Gopalan weiter. Stolz verweist die Telekom auf ihr Glas­faser­netz mit mehr als 650.000 Kilo­meter, worin nicht nur die Leitungen direkt ins Haus, sondern auch zu den Vecto­ring-Vertei­ler­kästen einge­rechnet sind.

In Deutsch­land versorge die Telekom über Vecto­ring mehr als 34,5 Millionen Haus­halte und Unter­nehmen mit Band­breiten von bis zu 100 MBit/s im Down­load. Mehr als drei Millionen Haus­halte und Unter­neh­mens­stand­orte hätten bereits Zugang zu einem reinen Glas­faser-Anschluss mit Band­breiten von bis zu 1 GBit/s ("Homes passed").

Die Telekom wolle in den kommenden Jahren ihren Beitrag dazu leisten, dass bis 2030 "jeder Haus­halt und jedes Unter­nehmen im Bundes­gebiet" über einen Glas­faser-Anschluss verfügen könne.

Das vierte Mobil­funk­netz könnte noch dieses Jahr an den Start gehen. Mehr dazu lesen Sie in einer weiteren News.

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