Aufrüstung

Bing: Microsoft-Suchmaschine integriert WolframAlpha-Ergebnisse

Google integriert statistische Daten der Weltbank in seine Suche
Von Ralf Trautmann mit Material von AFP

Der Softwareriese Microsoft ist im Kampf gegen den Internetriesen Google ein neues Bündnis eingegangen. Der Microsoft-Suchdienst Bing arbeite künftig mit der speziellen Suchmaschine WolframAlpha zusammen, teilte WolframAlpha in seinem Blog mit. WolframAlpha werde die Suchergebnisse von Bing um Daten aus "ausgewählten Bereichen" wie etwa Ernährung, Gesundheit und höhere Mathematik bereichern. Der Microsoft-Suchdienst könne künftig auf zehntausende Suchmechanismen von WolframAlpha und Billionen von Daten zugreifen.

WolframAlpha war Mitte Mai dieses Jahres gestartet und versteht sich selbst als "Antwortmaschine". Wenngleich natürlich eine PR-Bezeichnung, ist die Umschreibung nicht ganz falsch: WolframAlpha liefert im Gegensatz zu klassischen Suchmaschinen keine Linklisten zu externen Seiten, sondern beantwortet Suchanfragen direkt mit passenden Ergebnissen, Grafiken oder Tabellen. Wer dort etwa "Deutschland" eingibt, erhält sofort eine Übersicht über die wichtigsten Fakten, etwa eine Karte und Daten zu Bevölkerung, Fläche und wichtigen Städten. Zudem kann WolframAlpha zum Beispiel auf Wunsch verschiedene Ergebnisse direkt in vergleichender Darstellung anzeigen.

Microsoft war mit Bing im Frühjahr an den Start gegangen und hatte damit gleichzeitig seine Live-Suche eingestellt. Der Suchdienst bietet seinen Nutzern eine Reihe neuer Funktionen, etwa bei der Foto- oder Videosuche. Microsoft versucht verstärkt, Google Paroli zu bieten. Erst im Sommer ging der Konzern für die Dauer von zehn Jahren eine Allianz mit der Suchmaschine Yahoo! ein, die ebenfalls zu den Erzrivalen von Google zählt.

Auch Google rüstet auf

Google indes hat bekannt gegeben, seine Suchergebnisse mit statistischen Informationen der Weltbank zu verknüpfen. Diese bietet 17 so genannte "World Development Indicators", die neben wirtschaftlichen Kennzahlen zum Beispiel Informationen zu CO2-Ausstoß, Militärausgaben oder auch Zahl der Internet Nutzer für die Staaten dieser Welt beinhalten. Die Darstellung erfolgt nicht nur in nackten Zahlen, sondern auch in Form einer Grafik, Ergebnisse für verschiedene Ländern können hier verglichen werden.

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