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Microsoft liefert Internet Explorer 11 für Windows 7 aus

Browser soll 30 Prozent schneller sein und unterstützt neue Techniken
Von Kaj-Sören Mossdorf

Internet Explorer 11 als Update für Windows 7. IE 11 für Windows 7
Screenshot: teltarif.de
Ende Juli hatte Microsoft bereits eine Ent­wick­ler-Ver­sion des Inter­net Explorer 11 für Windows 7 ver­öffent­licht. Ab heute beginnt der Kon­zern aus Redmond nun mit Aus­liefe­rung des Inter­net-Browsers über die auto­matische Up­date-Funk­tion des Betriebs­systems. Die neue Ver­sion ist vor allem auf die Bedie­nung durch Touch-Gesten aus­gelegt und soll Ge­schwin­digkeits­vor­teile mit sich bringen. Micro­soft selbst spricht für den Teil des Browsers, der für die Um­setzung von Java­Script zuständig ist, von einem Ge­schwin­digkeits­vor­teil von 30 Prozent gegen­über der Kon­kurrenz. Diese Angabe sollte aller­dings mit Vor­sicht genossen werden, zumal der Soft­ware-Gigant nur einen ein­zigen Bench­mark als Refe­renz nennt.

Internet Explorer 11 als Update für Windows 7. IE 11 für Windows 7
Screenshot: teltarif.de
Für zusätzliche Geschwindigkeit soll auch der Einsatz der GPU des Endgerätes sorgen. So werden beispielsweise sowohl Berechnungen für den Grafikstandard WebGL als auch die Darstellung von JPEG-Bildern von der Grafik-Einheit übernommen. WebGL-Code wird vor der Ausführung auf Muster überprüft, die Schadcode entsprechen. Sollten dies der Fall sein, verhindert der Browser die Ausführung des Codes. Auch Gesten wie das Zoomen per Pinch-and-Zoom-Geste und das Scrollen sollen nun durch die GPU übernommen werden.

Verbesserte Unterstützung von HTML5 und CSS3

Zudem wird mit der neuen Version die Unterstützung von HTML5 und der Darstellungssprache CSS3 verbessert. Mit ihr eingeführt werden beispielsweise neue Data-Attribute und andere Techniken. Entwickler können nun zudem zum Beispiel Links so markieren, dass der Inhalt der sich hinter ihnen verbirgt, schon geladen ist, bevor der Nutzer sie überhaupt angeklickt hat. Des Weiteren ermöglicht der Browser nun beispielsweise die Wiedergabe von Videos ohne zusätzliche Plug-Ins. Das gilt auch für Videos, die durch DRM-Standards geschützt werden. Die dazu verwendete Encrpyted Media Extension ist aber alles andere als gern gesehen und gilt als umstritten. Außerdem kann die Qualität der Videos nun an die zur Verfügung stehende Bandbreite angepasst werden.

Anders als beispielsweise der Firefox-Browser von Mozilla oder Googles Chrome unterstützt der IE 11 bislang noch nicht den WebRTC-Standard, der unter anderem die Echtzeitkommunikation zwischen Browsern ermöglicht. Microsoft ist aber an der Standardisierung und Umsetzung von WebRTC beteiligt und verspricht eine künftige Integration. Auch das im Browser integrierte Entwickler-Tool F12 wurde überarbeitet. Alle Änderungen der neuen Version finden sich auf einer von Microsoft bereitgestellten Internet-Seite.

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