Abgeschaltet

Microsoft deaktiviert ab sofort den Internet Explorer

Eine lange Reise eines Kult-Programmes geht zu Ende. Mit dem neuesten Edge-Update deak­tiviert Micro­soft den Internet Explorer auf Windows 10.
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Eigent­lich hat Micro­soft den betagten Browser Internet Explorer schon im Juni 2022 in Rente geschickt. Wer dennoch daran fest­gehalten hat, muss spätes­tens jetzt Abschied nehmen. Mit dem neuesten Update für die Nach­folge-Anwen­dung Edge deak­tiviert das Entwick­ler­studio den häufig als IE abge­kürzten Vorgänger auf Windows 10.

Ein entspre­chender Hinweis erscheint, sobald man den Internet Explorer das nächste (und letzte) Mal startet. Aufgrund des einge­stellten Supports und der rück­stän­digen Technik war es ohnehin nicht mehr empfeh­lens­wert, das veral­tete Compu­ter­pro­gramm zu verwenden.

Micro­soft gibt dem IE zum Valen­tinstag einen Korb

Adios, Internet Explorer Adios, Internet Explorer
Bild: Andre Reinhardt
Fast 27 Jahre lang dauerte die digi­tale Liebes­bezie­hung des Redmonder Soft­ware­stu­dios und seines ersten Inter­net­brow­sers. Mit Windows 95 gestartet war er neben dem Nach­fol­gepro­dukt Edge auch noch in Windows 10 enthalten. Auf zwei Browser-Hoch­zeiten kann und will Micro­soft aber nicht tanzen und so trennt es sich jetzt voll­ends vom IE. Wir wurden durch TheVerge auf die funk­tio­nelle Abschal­tung der Anwen­dung aufmerksam. Diese wird mit einem Update von Micro­soft Edge reali­siert. Es geht hoch auf die Version 110.0.1587.41.

Norma­ler­weise lädt Edge die Aktua­lisie­rungen auto­matisch. Sie können in den Einstel­lungen unter "Infos zu Micro­soft Edge" über­prüfen, ob das Programm auf dem neusten Stand ist. Die letzte Version des Internet Explo­rers ist die Version 11.1198.18362.0. Sie wurde am 1. November 2020 veröf­fent­licht. Am 15. Juni 2022 gab Micro­soft das Support-Ende bekannt.

Was passiert nach dem neuen Edge-Update?

Hinweise für späte Umsteiger Hinweise für späte Umsteiger
Bild: Andre Reinhardt
Sobald die Aktua­lisie­rung für Edge instal­liert ist und der Internet Explorer gestartet wird, erscheint ein Dialog­fenster, welches die Einstel­lung des über­holten Brow­sers verkündet. Sie müssen aber keine Angst um Ihre Daten wie Favo­riten, Kenn­wörter, den Verlauf oder Cookies haben, alle Infor­mationen werden auto­matisch in Edge über­tragen. Ein letztes Mal startet der Internet Explorer dann noch.

Aller­dings öffnet sich eine in der Adress­zeile vom IE einge­gebene URL umge­hend in Edge. Wurde der Internet Explorer geschlossen, lässt er sich anschlie­ßend über­haupt nicht mehr starten. Die Anwen­dung schließt sofort und statt­dessen startet Edge.

Neue Updates für Windows 10 und 11 sind seit kurzem verfügbar.

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