Multimedia-Darstellung

Microsoft: Windows 8 bekommt nun doch Flash-Unterstützung

Momentan knapp vier Prozent aller Webseiten nicht kompatibel
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Microsoft: Windows 8 bekommt nun doch Flash-Unterstützung Microsoft: Windows 8 bekommt nun doch Flash-Unterstützung
Logo: Microsoft, Montage: teltarif.de
Microsoft schwenkt um und spendiert Windows 8 und dem Internet Explorer 10 nun doch eine Unterstützung für Flash-Inhalte. Der Desktop-IE unterstützt alle Flash-Seiten, unter Windows-RT und bei den Kachel-Versionen gibt es noch Einschränkungen.

Die Internet-Realität hat die Software-Schmiede nun also doch eingeholt: Obwohl immer mehr Anbieter von Betriebssystemen, Plattformen, Apps und Browsern gerne auf das ungeliebte und immer wieder lückenhafte Flash verzichten würden, geht es doch noch nicht ohne. Obwohl Adobe selbst schon seit längerer Zeit keinen mobilen Flash-Player mehr anbietet, scheint die Technik auf dem Desktop immer noch notwendig zu sein - insbesondere bei älteren Webseiten.

Immer mehr Flash-Inhalte sollen per Touchscreen bedienbar werden

Microsoft: Windows 8 bekommt nun doch Flash-Unterstützung Microsoft: Windows 8 bekommt nun doch Flash-Unterstützung
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In einem Blogeintrag erläutert Microsoft, wie sich die Flash-Unterstützung bei den neuesten Windows-Varianten gestaltet. Im Internet Explorer 10 für Windows 8 und Windows RT wird Flash ab heute standardmäßig aktiviert.

In umfangreichen Tests will Microsoft herausgefunden haben, dass damit der allergrößte Teil der Flash-Webseiten weltweit auf den neuesten Windows-Varianten angezeigt und vor allem auch per Touchscreen bedient werden kann, ohne dabei allzu sehr an der Akkukapazität zu zehren. Gleichzeitig wird es eine "Kompatibilitäts-Prüfung" geben: Flash-Inhalte, die (noch) nicht mit den neuesten Windows-Versionen kompatibel sind, werden geblockt. Nach Tests von Microsoft handelt es sich dabei schätzungsweise um knapp vier Prozent aller Webseiten.

Microsoft strebt an, möglichst viele Flash-Inhalte auf die mobilen Windows-Versionen zu bekommen - der Nutzer soll dafür ja schließlich nicht das Tablet weglegen und zum PC zurückkehren müssen. Zu diesem Zweck arbeitet Microsoft mit Adobe zusammen, denn laut Microsoft wird es wohl auch in Zukunft wichtige Webseiten geben, die bei Flash bleiben und nicht auf HTML5 umstellen.

Microsoft hilft Web-Entwicklern, Seiten darstellbar zu machen

Warum gibt es dann immer noch Flash-Webseiten, die nicht von den neuesten Windows-Versionenn darstellbar sind? Microsoft schiebt die Schuld auf die Webseiten-Betreiber - diese würden zum Teil auf Plugins setzen, die von Windows RT nicht unterstützt werden.

Adobe habe am Flash-Player für Windows 8 signifikante Änderungen im Hinblick auf Touch-Bedienung, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Energieverbrauch vorgenommen. Für Entwickler hat Microsoft den Ratgeber Developer guidance for websites with content for Adobe Flash Player in Windows 8 veröffentlicht. Dort können Web-Entwickler auch erfahren, wie ihre bislang geblockten Seiten von der "Geblockt"-Liste der "Kompatibilitäts-Prüfung" genommen und damit angezeigt werden können.

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