MagentaCloud-Umstellung: So vermeiden Sie Datenverlust
Telekom stellt MagentaCloud um - ggf. droht Datenverlust
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MagentaCloud nennt sich der Online-Speicherdienst der Telekom, der seit vielen Jahren zuverlässig funktioniert und seine Server in Deutschland stehen hat, was ein Vorteil gegenüber US-amerikanischen Diensten ist. Optisch hatte sich bei der MagentaCloud länger nichts getan - und darum wird der Dienst nun demnächst technisch und optisch aufgefrischt.
Darüber informiert die Telekom aktuell ihre MagentaCloud-Kunden - es kann zu Ausfällen und in einigen Fällen möglicherweise auch zu Datenverlust kommen. An neuen Funktionen sollen bessere Möglichkeiten zum Teilen von Daten, Ordnernotizen für einen besseren Überblick sowie das Erstellen und Verwalten von Favoriten hinzukommen.
Dateiverlust bei Daten in der Dateiwiederherstellung
In der Mail an die Nutzer weist die Telekom darauf hin, dass die Umstellung zum 9. Dezember stattfinden soll. Im Rahmen der Umstellung werde der Zugriff auf die MagentaCloud ab 6. Dezember für ca. zwei bis drei Tage nicht möglich sein. In dieser Zeit können auch keine neuen Fotos, Videos und sonstige Dateien in der MagentaCloud abgespeichert werden. Dies betrifft auch die Magenta SmartHome-Kameraaufnahmen.
Telekom stellt MagentaCloud um - ggf. droht Datenverlust
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Gelöschte Dateien werden laut der Telekom nicht in die neue MagentaCloud übernommen. Diese befinden sich ggf. noch in den "gesicherten Versionen" der "Dateiwiederherstellung" in der MagentaCloud Web-Anwendung. Wenn der Nutzer diese Daten doch noch behalten möchte, muss er diese bis zum 5. Dezember manuell wiederherstellen.
Diese "Dateiwiederherstellung" ist sozusagen ein Speicherabbild der MagentaCloud. In diesen sogenannten Snapshots könnten sich Dateien befinden, die der Anwender irgendwann einmal gelöscht hat. Sollen diese doch mit in die neue MagentaCloud übernommen werden, muss der Nutzer diese entsprechen dieser Anleitung bis zum 5. Dezember wiederherstellen.
Die Daten der regulären Ordner werden automatisch in die neue Cloud übernommen, hierzu muss der Nutzer nichts unternehmen.
Verschlüsselte Dateien werden ggf. nicht übernommen
Kunden eines MagentaCloud XL- oder XXL-Tarifes haben die Möglichkeit, verschlüsselte Dateien mittels MagentaCloud-eigener Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu erstellen. Die Telekom weist darauf hin, dass diese Dateien in der neuen MagentaCloud nicht verwendet werden können. Damit der Nutzer diese Daten auch zukünftig verwenden kann, ist es unerlässlich, diese bis zum 5. Dezember selbst lokal auf dem Computer sichern. Nur so kann der Anwender später wieder auf diese Daten zugreifen, um sie erneut zu verschlüsseln und in die neue MagentaCloud zu übertragen.
Dies gilt allerdings nicht für verschlüsselte Dateien, die mittels Fremdsoftware wie z. B. Boxcryptor erstellt wurden. Hierzu muss der Nutzer das von ihm gewählte Programm verwenden, um die Daten lokal zu sichern.
Die bisherigen Login-Daten für die MagentaCloud-Apps, die Web-Anwendung sowie Desktop Clients bleiben erhalten. Die Anmeldeinformationen für ein WebDav-Laufwerk sind nach Angaben der Telekom nach dem Relaunch aber nicht mehr gültig und müssen neu eingerichtet werden.
Die Realisierung von Diensten, Speicherplatz, Apps und Rechenleistung im Internet bezeichnet man als Cloud Computing. Inzwischen werden auch Spiele ins Internet verlegt.