T-Systems setzt auf VMware
VMware ist - stark vereinfacht gesagt - ein virtueller Computer (also eine Software), der auf einem anderen Computer läuft. So etwas braucht man, wenn man seine Systeme in eine Cloud verschieben will. Diese Server stehen dann nicht mehr im Büro oder der Firma, sondern irgendwo in der „Wolke“ im Internet. In der Realität sind die Daten auf verschiedenen Rechenzentren weltweit verteilt, die an oft „geheimen“ Adressen in tiefen Kellern oder Hochsicherheitsgebäuden betrieben werden. Je nach Bedarf können Serverkapazitäten und Speicherplatz hinzugebucht oder auch gekündigt werden.
T-Systems setzt verstärkt auf VMware
T-Systems Chef Adel Al-Saleh setzt auf VMWare einen virtuellen Computer als Software
Foto: Deutsche Telekom AG / Norbert Ittermann
Die Telekom-Großkundentochter T-Systems hat heute in Köln bekannt gegeben, verstärkt mit VMware zusammenarbeiten zu wollen und bietet dabei an, die Systeme der Großkunden in die VMware Welt zu transportieren. Dadurch werde der Umstieg in die Cloud für die Unternehmen einfacher, schneller und kostengünstiger.
Bei „bis zu 40 Prozent weniger Betriebskosten“ kommen die Kostenrechner ins Schwärmen. Und es soll sogar „schnell“ gehen, verspricht T-Systems, man könne die Zeit um die Hälfte verkürzen, bis alles läuft. Eine FCI getaufte Software hilft, die Systeme von der einen in die neue Cloud-Welt zu hieven. Ein "Vorzeigekunde" ist der Automobilzulieferer Continental, der viel mehr im Programm als nur Autoreifen hat.
Multi-Cloud soll noch mehr Sicherheit bieten
Spannend könnte das bei „MultiCloud“ Umgebungen sein, bei denen die Abläufe („Prozesse“) in verschiedenen Cloud-Systemen laufen, um zu verhindern, dass beim Ausfall eines Anbieters oder Rechenzentrums die eigene Firma „in der Luft hängt“.
T-Systems Chef Adel Al-Saleh hat alle Cloud- und VMware-Spezialisten in einem „Center of Excellence“ zusammengefasst. Seinem Unternehmen gehe es gut, verriet er im Gespräch mit teltarif.de, und auch die „Zahlen“ sähen richtig gut aus, die Auftragsbücher seien gut gefüllt.
Telekom-Cloud für Privatkunden
Auch für die Privatkunden bietet die Deutsche Telekom Cloud-Dienste unter dem Begriff „Magenta Cloud“ an. Hier können Kunden ihre Datenbestände ablegen oder spiegeln, meist Bilder, Videos oder wichtige Dokumente, aber keine auf dem Cloud-Server ablaufenden Programme. Die Migration von einem Telekom-eigenen Cloud-System auf den Quasi-Standard "NextCloud“ verlief zunächst überaus holprig, scheint aber inzwischen rund zu laufen.
Von Vorteil ist dabei, dass technisch erfahrene Kunden die Original Client-Software von NextCloud mit ihren Telekom-Login-Daten verwenden können, die regelmäßige Updates erhält (aktuell ist Version 3.6.0). Oder sie nehmen die von der Telekom angebotene MagentaCloud-Software, die bei Version 3.3.6 stehengeblieben ist und dafür auch auf älteren Computern problemlos läuft. NextCloud braucht ab Version 3.6.0 aktuelle DirectX-Treiber für OpenGL2, sonst verweigert sie ihren Dienst.