Internetzugang

Cloud-Dienste: Daten, Musik und Bilder aus der Wolke

Mit Cloud-Diensten sollte nicht sorglos umgegangen werden
Von dpa / Marleen Frontzeck-Hornke

Erst auf "Eigene Dateien", dann auf "Eigene Bilder" und schließlich auf "Griechenland 2012" klicken: Wo ihre Urlaubsfotos liegen, wissen Computernutzer in der Regel ganz genau. Anders sieht es aus, wenn die Fotos auf Internetservern (Cloud) gespeichert sind. Denn wo die stehen, weiß man meist nicht. Dafür sind die Bilder aber auch überall abrufbar, egal ob auf dem Smartphone, im Büro, auf dem Notebook oder an Rechnern in aller Herren Länder.

Die ominöse Wolke, in der die Dateien lagern, schwebt allerdings nicht wirklich am Himmel. Stattdessen verbergen sich dahinter die Serverfarmen der jeweiligen Diensteanbieter, auf die der Nutzer seine Musikstücke, Filme oder Dateien hochladen kann. "Die wichtigste Eigenschaft von Cloud Computing ist aus Sicht des Nutzers die einfache Bedienung", erklärt Professor Stefan Tai vom Karlsruher Institut für Technologie. "Ich habe damit auch als Laie ohne Hilfe von Experten immer Zugriff auf meine Daten."

Die eigene Cloud Die eigene Cloud
Bild: dpa
Ein Beispiel für einfache Bedienung sind Datenspeicherdienste wie Dropbox, Microsofts SkyDrive, Google Drive, die Telekom Cloud oder Amazon Cloud Drive. Hier muss der Nutzer Dateien nicht über eine Webseite hoch- und runterladen, sondern kann ein Programm auf seinen Rechnern und Geräten installieren, das dort jeweils einen Cloud-Ordner einrichtet. Dort abgelegte Daten werden über alle Geräte hinweg automatisch synchronisiert. Den Abgleich erledigen die Cloud-Server, auf denen alle Daten zentral lagern.

Bilderdienste wie Flickr, Picasa oder Photobucket

Auch Bilderdienste wie Flickr, Picasa oder Photobucket bieten Software für eine Synchronisation über mehrere Geräte hinweg. Und Musik-Clouds wie der Cloud Player von Amazon, Google Music oder iTunes Match von Apple kommen oft sogar ganz ohne Uploads aus, die bei größeren Dateien viel Zeit beanspruchen können. Die Anbieter übertragen aus der Musiksammlung auf der Festplatte nur Songs, die nicht ohnehin schon in der Musikdatenbank auf ihren Servern lagern.

Ein Großteil der Surfer nutzt die Cloud: Vier von fünf speicherten Mitte 2012 einer Aris-Umfrage zufolge Dateien in der Wolke. Knapp die Hälfte der Internetnutzer (44 Prozent) hat dabei schon einmal Bilder hochgeladen, jeder Vierte (25 Prozent) schon einmal Musik im Netz abgelegt. Allerdings speichern bisher nur wenige Nutzer persönliche Dokumente im Netz - in der Umfrage waren es nicht mehr als fünf Prozent. Nach einer Forsa-Umfrage von Anfang 2013 zahlen sogar mehr als zwei Millionen Deutsche Geld für Speicherplatz im Internet.

Welche Vor- und Nachteile Cloud-Dienste bieten sowie worauf der Nutzer achten sollte, erfahren Sie auf der nachfolgenden Seite.

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