Vodafone, Bosch und Huawei testen LTE-V2X in neuer Spezifikation
Vodafone, Bosch und Huawei kooperieren für LTE-V2X auf deutschen Straßen
Bild: Wikipedia
Der Mobilfunk soll Deutschlands Straßen sicherer machen. Hierzu testen derzeit Vodafone, Bosch und Huawei die Technologie LTE-V2X (Vehicle-to-everything). Die direkte Kommunikation zwischen kompatiblen Fahrzeugen soll den Verkehrsfluss optimieren und die Unfallrate senken. Als Schauplatz für die aktuell stattfindenden Livetests dient das Testfeld Autobahn A9 nahe der Gemeinde Allershausen in Oberbayern. Vodafone umschreibt LTE-V2X als "doppelten Boden" für den vernetzten Straßenverkehr. Die Vorgehensweise und Anwendungsszenarien werden ebenfalls geschildert.
Vernetzter Straßenverkehr mit neuester LTE-V2X-Technik wird erprobt
Vodafone, Bosch und Huawei kooperieren für LTE-V2X auf deutschen Straßen
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Der Düsseldorfer Netzbetreiber Vodafone, die Robert Bosch GmbH und der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei packen gemeinsam mit an, um die vierte Mobilfunkgeneration auf Deutschlands Straßen zu etablieren. Die drei Unternehmen bekunden, dass erstmals in Europa der neueste Stand der LTE-V2X-Spezifikation zum Einsatz kommt. Momentan wird das Breitbandverfahren für die Fahrzeugvernetzung von internationalen Gremien spezifiziert.
Auf dem Testfeld Autobahn A9 finden die Versuche statt, die den Praxisnutzen der 4G-Mobilfunkkommunikation auf den Straßen demonstrieren sollen. Die vernetzten Autos übertragen dabei Angaben wie Position, Geschwindigkeit oder einen Spurwechsel umgehend an alle anderen Fahrzeuge innerhalb von 320 Metern.
LTE-V2X-Test: Die Aufgabengebiete von Vodafone, Huawei und Bosch
Durch die schnelle und verzögerungsfreie Übertragung sollen die Unfallrate gesenkt und der Verkehrsfluss effizienter gestaltet werden. Hierfür installierte Vodafone ein Mobilfunknetz mit hoher Performance auf der Teststrecke.
Huaweis Aufgabe ist die Bereitstellung der Mobilfunkmodule für die eingesetzten Fahrzeuge. Darüber hinaus installiert der chinesische Konzern die Kommunikationstechnik in den jeweiligen Basisstationen. Das in Gerlingen bei Stuttgart ansässige Unternehmen Bosch kümmert sich indes um die Software und den Einbau der Mobilfunkmodule in die Fahrzeuge.
Anwendungsszenarien beim LTE-V2X-Test
Die Feldversuche auf der A9 legen den Fokus auf den Einsatz der Mobilfunktechnik als Echtzeit-Warnsystem. Hierbei tauschen die Automobile permanent Informationen aus. Diese beinhalten unter anderem die Geschwindigkeit und die aktuelle Position. Wenn sich bei einem Spurwechsel ein Auto mit hohem Tempo so annähert, dass ein Unfall wahrscheinlich ist, wird eine Warnung an den Fahrzeugführer gesendet. Weitere Funktionen, wie etwa eine Warnmeldung bei unvorhersehbarem Bremsen eines vorausfahrenden Autos, sollen ebenfalls erprobt werden. All diese Sicherheitsfeatures können von der schnellen Datenübertragung über LTE-V2X profitieren.
Alles Wissenswerte rund um die vierte Mobilfunkgeneration erfahren Sie im LTE-Ratgeber von teltarif.de.