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Relaunch: Die TFBank-App im Test

Die kosten­lose Kredit­karte der schwe­dischen TFBank gilt als attraktiv, zumal auch kosten­lose Reise­ver­siche­rungen inklu­sive sind. Mit dem Marken-Relaunch gibt es auch eine neue App, wir haben sie getestet.
Von Björn König

Foto: TFBank Die schwedische TFBank hat ihre App runderneuert
Foto: TFBank
Bei wirk­lich kosten­losen Kredit­karten hält sich das Angebot in Deutsch­land eher in Grenzen, vor allem wenn dann auch noch Zusatz­leis­tungen wie kosten­freie Reise­ver­siche­rungen mit inklu­sive sind. Im Prinzip sind das hier­zulande ledig­lich die Advanzia Gebüh­ren­frei Master­card Gold und die TFBank Master­card Gold. Beide Karten sind neben Platz­hir­schen wie der Barclays Visa in Deutsch­land sehr beliebt. Mitt­ler­weile hat sich die schwe­dische TFBank einen umfas­senden Marken-Relaunch verpasst, dazu gab es auch gleich eine völlig neue Kredit­karten-App. Wir haben sie ausführ­lich getestet.

App startet mit Grund­funk­tionen

Foto: TFBank Die schwedische TFBank hat ihre App runderneuert
Foto: TFBank
Ähnlich wie bei der DKB Banking-App baut die TFBank den Funk­tions­umfang im laufenden Betrieb aus und bietet aktuell haupt­säch­lich Grund­funk­tionen an. Auf eine Beta-Version hat man aber offen­sicht­lich verzichtet. In der neuen Version wird unter anderem der Master­card Iden­tity Check unter­stützt, wich­tigste Funk­tion ist die neu gestal­tete Karten­über­sicht mit Anzeige des bereits genutzten Kredit­rah­mens in Echt­zeit. In unserem Test gab es hier aber wohl noch einen Bug, so fluk­tuierte die Anzeige immer um einige Prozent.

Im Gegen­satz zu vielen anderen Kredit­karten zieht die TFBank den fälligen Saldo nicht monat­lich auto­matisch per Last­schrift vom hinter­legten Bank­konto ein. Man muss diesen nach Rech­nungs­erhalt per Über­wei­sung beglei­chen, wozu jeder Kredit­kar­ten­kunde eine indi­vidu­elle IBAN erhält. Diese findet sich in der neuen App unter dem Hamburger-Menü und dem Punkt "Zahlungs­infor­mationen".

Kredit­kar­ten­konto bei Solaris

Uns fiel beim Test aller­dings ein inter­essanter Punkt auf: Die TFBank betreibt das Bank­geschäft in Deutsch­land offenbar nicht über eine eigene Bank­lizenz, die Konten sind statt­dessen bei der Berliner Solaris hinter­legt. Auf deren Konten sind derzeit keine Echt­zeit-Einzah­lungen (SEPA-Instant) möglich, gleich­wohl kamen Zahlungen von anderen Solaris-Konten prak­tisch in Echt­zeit bei der TFBank an. Solaris-Part­ner­banken wären hier­zulande beispiels­weise Kontist, Nuri, Tomorrow oder Insha.

Zum Start der neuen App fehlten aller­dings zahl­reiche aus unserer Sicht wich­tige Funk­tionen. So ist aktuell beispiels­weise keine Echt­zeit­sperre der Kredit­karte möglich. Glei­ches gilt für die Bestel­lung einer Ersatz­karte oder eine Möglich­keit, den indi­vidu­ellen Kredit­rahmen zu erhöhen bzw. zu senken. Eben­falls selbst­ver­ständ­lich ist bei Mitbe­wer­bern die Option, sich per App einen Kredit auf das eigene Giro­konto auszahlen zu lassen.

Fehlende Unter­stüt­zung für Weara­bles

Google und Apple Pay sind bei der TFBank an Bord, bei Weara­bles gibt es aber noch Nach­hol­bedarf. Fidesmo, Fitbit Pay, Swatch Pay und Garmin Pay werden hoffent­lich ebenso wie Push-Benach­rich­tigungen zu Umsätzen in den kommenden Wochen und Monaten nach­gelie­fert. Es wäre außerdem wünschens­wert, wenn man zumin­dest die Option hätte, den offenen Karten­saldo in der App auto­matisch einziehen zu lassen.

Insge­samt ist die neue TFBank-App deut­lich intui­tiver und über­sicht­licher geworden. Das Design wirkt eben­falls weniger aufdring­lich. Bislang setzte die Bank auf knal­liges Grün, das nun einem dezenten Beige weicht. Google Pay funk­tio­nierte in unserem Test übri­gens einwand­frei, die Push-Mittei­lung zum Umsatz kam aller­dings wie gesagt nicht aus der Banking-App, sondern vom Google Wallet.

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