Tipps und Tricks

Ticket-Kauf: So werden Konzerte & Co. nicht zum Reinfall

Einige Platt­formen im Netz verkaufen Tickets für Konzerte und Co., die schlicht nicht gültig sind oder über­zogene Service­gebühren beinhalten. So schützen Sie sich vor einem Ticket-Fail.
Von dpa /

Wochen­lang freut man sich auf das Konzert oder Thea­ter­stück, und dann steht man vor der Tür und kommt nicht rein. Der Grund: Das Ticket ist nicht gültig. Das Euro­päi­sche Verbrau­cher­zen­trum (EVZ) warnt vor Webseiten, die Tickets unge­prüft weiter­ver­kaufen und das Risiko auf die Käufe­rinnen und Käufer abwälzen. Das Risiko, Opfer eines Ticket­betrugs zu werden, lässt sich aber redu­zieren.

Gene­rell gilt: Am sichersten und güns­tigsten kauft man Tickets direkt beim Veran­stalter. Erst danach kommen die bekannten, großen Ticket­por­tale. Denn je mehr Zwischen­händler zwischen Käufer und Veran­stalter sind, desto höher das Risiko und die Kosten.

Bei Ticket­börsen ist Vorsicht geboten

Das Europäische Verbraucherzentrum warnt vor Webseiten, die Tickets ungeprüft weiterverkaufen Das Europäische Verbraucherzentrum warnt vor Webseiten, die Tickets ungeprüft weiterverkaufen
Bild: Image licensed by Ingram Image
Bei Ticket­börsen, die häufig auch als Wieder­ver­kaufs­platt­formen bezeichnet werden, sollte man lieber genau hinschauen, denn da kann laut Karo­lina Wojtal vom Euro­päi­schen Verbrau­cher­zen­trum Deutsch­land einiges schief­laufen.

Es gebe zwar Ticket­börsen, die versuchten, einen fairen Weiter­ver­kauf zu gestalten. Jedoch seien über­höhte Preise und verwei­gerter Einlass, etwa weil die Tickets auf einen anderen Namen ausge­stellt oder nicht gelie­fert wurden, nicht auszu­schließen.

Soge­nannte Ticket­such­ver­träge sind dubios

Beson­ders dreiste Ticket­web­seiten vermit­teln ledig­lich soge­nannte Ticket­such­ver­träge. Kunden können auf solchen Webseiten ledig­lich einen weiteren Anbieter beauf­tragen, ein Ticket zu suchen. Dafür bezahlen Sie eine Service­gebühr, die sehr hoch sein kann. Eine Garantie, dass die Tickets wirk­lich ankommen, gibt es laut Wojtal nicht. Zudem können Künstler den gewerb­lichen Weiter­ver­kauf ihrer Tickets auch grund­sätz­lich verbieten.

So fallen Sie nicht auf krumme Ticket­touren herein:

  1. Infor­mieren Sie sich, zum Beispiel über den News­letter der Band, der Künst­lerin oder des Künst­lers, wann der offi­zielle Ticket­ver­kauf startet, um noch ein offi­zielles Ticket zu ergat­tern.
  2. Kaufen Sie die Tickets direkt beim Veran­stalter oder bei den offi­ziellen Ticket­por­talen, damit Sie - wenn doch etwas schief­geht - einen Ansprech­partner haben.
  3. Versu­chen Sie Wieder­ver­kaufs­platt­formen gene­rell zu meiden. Manchmal sollte man einfach akzep­tieren, dass das Konzert vom Lieb­lings­künstler ausver­kauft ist.
  4. Wenn Sie sich doch für eine inof­fizi­elle Ticket­web­seite entscheiden, lesen Sie das Klein­gedruckte. Wenn Sie in den Allge­meinen Geschäfts­bedin­gungen Begriffe wie "Such­auf­träge" oder "Ticket­such­ver­träge" finden, gehen Sie mit dem Ticket­kauf ein Risiko ein.
  5. Schauen Sie nach Erfah­rungs­berichten: Achten Sie dabei vor allem auf wieder­keh­rende Beschwerden wie zum Beispiel nicht gelie­ferte Tickets.

Wie Sie gene­rell Ihr Recht als Verbrau­cher einfor­dern, lesen Sie in einem ausführ­lichen Ratgeber.

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