Kinder & Handy

Kinder & Handys: Darauf sollten Eltern achten

Tipps und Tricks zum Umgang von Eltern, wenn Kinder ein Handy wollen
Von Thorsten Neuhetzki / Marie-Anne Winter

Fangen die Kinder an, mehr zu telefonieren, kann auch für die Telefonie eine Flatrate ausgewählt werden. Sinnvoll ist durchaus auch, den Kindern zu erklären, dass bei Gesprächen ins Festnetz das heimische Festnetz genutzt werden soll, bei dem in den meisten Fällen bereits eine Flatrate für Festnetzgespräche gilt. Damit können besorgte Eltern auch verhindern, dass sich die Kinder mit dem Handy die Ohren heiß telefonieren - denn gesundheitlich völlig unbedenklich ist die Mobilfunknutzung für Kinder nach Ansicht von Ärzten nicht. Allerdings gilt das auch für Festnetztelefonie mit funkenden Mobilteilen, die unter Umständen noch stärker strahlen als Handys.

Telefonieren zwei oder mehrere Freunde häufiger miteinander, so kann es sinnvoll sein, dass alle Kinder in den gleichen Tarif wechseln, sofern sich die beteiligten Eltern und Kinder entsprechend verständigen. hellomobil und maxxim bieten mit friends4free einen Tarif an, in dem alle Nutzer untereinander kostenlos telefonieren können. Andere Gespräche kosten faire 9 Cent. Eine SMS-Flatrate gibt es hier aber nicht, dafür wird im Prepaid-Verfahren abgerechnet.

Die Angebote von Kandy Mobile und Toggo in der Übersicht

  Kandy mobile toggo
mobile
Grundgebühr 2,95 9,95
Gespräche ins deutsche Festnetz 0,19 0,10
Gespräche in die deutschen Mobilfunknetze 0,19 0,10
Merkmale Kindgerechtes Handy erhältlich
SMS und Gespräche für 0,05 pro Minute zu kandy-mobile-Anschlüssen
Kostenwarnung ab 15,00 Rechnungsbetrag
keine Gespräche zu Sonderrufnummern
kostenfreie "Elternrufnummer" (fest oder mobil)
SMS-Flatrate zu toggo-mobile-Rufnummern
Kostenkontrolle durch Maximalbetrag
keine Mobilbox
keine Gespräche ins Ausland
Ortungen die ersten 4 Ortungen kostenlos, jede weiter 0,49 8 Ortungen pro Monat kostenlos, jede weitere 0,30
Mindestvertragslaufzeit 12 Monate 1 Monat
Tarifart Prepaid Postpaid-Vertrag
Preise in Euro. Stand: 27. Juni 2011

Flatrates und Tarife mit Kostenbegrenzung

Ein Tipp: Für Kinder und Jugendliche, die ein besonders lebhaftes Kommunikationsverhalten haben, gibt es mittlerweile auch Flatrates auf Prepaid-Basis. simyo deckelt SMS-, Telefonie- und sogar Datenkosten bei 39 Euro pro Monat. Der o2 o ist im Prepaid-Verfahren erhältlich und bietet einen Kostendeckel für SMS und Telefonie bei 50 Euro. Bei Fonic und Lidl Mobile gilt eine Kostenbegrenzung von 40 Euro monatlich. Eltern sollten sich jedoch vorab entscheiden, ob ihre Kinder überhaupt Monat für Monat in diese Kostenregionen vorstoßen dürfen. Vorteil der Kostendeckel: Nutzt das Kind das Handy plötzlich weniger, fallen keine weiteren monatlichen Kosten an wie bei einer gebuchten Flatrate, die mit einem Laufzeitvertrag abgeschlossen wurde. Oft geben die Kinder ihren Eltern Handy-Unterricht. Oft geben die Kinder ihren Eltern Handy-Unterricht.
Bild: Vodafone

Für Teenager kommt ein weiterer Aspekt bei der Tariffrage hinzu: Die oftmals als Generation Facebook oder Web-2.0-Generation bezeichneten Jugendlichen wollen nicht nur SMS schreiben und telefonieren. Für sie stehen Social Networks im Fokus - und das oftmals nicht nur zuhause am PC, sondern auch unterwegs. Die "Digital Natives" sind mit dem Internet aufgewachsen und es gehört für sie zum Alltag dazu - anders als für viele Eltern. Daher wünscht sich der Nachwuchs ein internetfähiges Handy - und dazu gehört auch der passende Tarif. Denn sonst können die Kosten für die mobile Datennutzung schnell außer Kontrolle geraten.

Generell gilt, dass die reine Nutzung von Apps auf dem Handy keine hohen Datenvolumina verbraucht. Daher sollten die Kids für das Social Networking und selbst beim Hochladen einzelner Bilder oder kleiner Handy-Videos mit 50 bis 200 MB pro Monat auskommen. Viele Prepaid-Discounter bieten entsprechende Datenpakete an, die sich in der Regel auch monatlich kündigen lassen. Die kleineren Pakete reichen zwar nicht aus, wenn auf dem Schulhof regelmäßig die aktuellen YouTube-Videos angesehen werden. Für etwa 10 Euro monatlich bieten einige Discounter auch Daten-Optionen mit 1 GB Datenvolumen monatlich, damit sollten auch anspruchvollere Internet-Nutzer unterwegs auskommen. Vorteil der meisten Datenpakete: Ist das Inklusiv-Volumen aufgebraucht, entstehen keine weiteren Kosten, sondern die Nutzungsgeschwindigkeit wird extrem gedrosselt. Ganz wichtig für die Urblauszeit: Diese ganzen schönen Daten-Optionen und Flatrates gelten nur für die Nutzung im Inland!

Worauf Sie bei der mobilen Internet-Nutzung unbedingt noch achten sollten, lesen Sie auf der folgenden Seite.

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