Smartwatch

Xplora X6 Play: Kinderuhr mit eSIM bei der Telekom

Früh möchten Kinder im Mobil­funk mitmi­schen. Eine Smart­watch sieht cool aus, soll den Kindern helfen und nicht zu stark ablenken. Die Telekom bietet die Xplora X6 Play jetzt mit eSIM.
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Die Telekom vermarktet jetzt die Xplora "Kinderuhr" - genauer das Modell "X6 Play" mit eSIM. Die Uhr stelle "eine neue Gene­ration von Smart­wat­ches für Kinder" dar. Sie erlaubt Sprach­tele­fonie, beinhaltet eine Schritt­zähler-App, eine GPS-gestützte Ortungs­funk­tion und verfügt über eine Kamera. Über den SOS-Knopf kann jeder­zeit "Alarm" geschlagen werden. Auf einen Inter­net­zugang oder Spiele verzichtet die Uhr bewusst, betont die Telekom.

Smart­phone für Kinder: Ab welchem Alter?

Die Frage, ob und wann das Kind ein eigenes Smart­phone bekommen soll, beschäf­tigt wohl viele Eltern und deren Kinder. Mit zuneh­mendem Alter sind Kinder häufiger ohne Beglei­tung unter­wegs und die Eltern würden gerne wissen, wo die Kinder sind. Ein eigenes Smart­phone mit unzäh­ligen Apps und Möglich­keiten ist da mögli­cher­weise noch "zu früh", wobei das "Ansichts­sache" sein dürfte. Eine eigene Smartwatch für Kinder, die nur Telefonate, Nachrichten und Emojis erlaubt? Eine eigene Smartwatch für Kinder, die nur Telefonate, Nachrichten und Emojis erlaubt?
Foto: Deutsche Telekom
Die Xplora X6 Play eSIM soll eine "sichere und kind­gerechte" Alter­native in Form einer Smart­watch bieten. Die Kinder können über das Netz der Telekom klas­sisch tele­fonieren und Sprach- und Chat­nach­richten sowie Emojis austau­schen.

Mit wem die Kinder konkret kommu­nizieren, können die Eltern entscheiden. Über eine zur Smart­watch gehö­rende App seien bis zu 50 Kontakte möglich, die Bedie­nung der Uhr sei selbst­erklä­rend via Touch­screen. Damit dürfte die Uhr auch für Kinder geeignet sein, die noch nicht lesen können.

Wissen, wo sich das Kind aufhält?

Dank der inte­grierten GPS-Funk­tion können die Eltern in der zur Smart­watch gehö­renden App (für Android, für iOS) auf dem eigenen Smart­phone (theo­retisch) den Aufent­haltsort ihres Kindes "in Echt­zeit" sehen.

Beson­ders "vorsich­tige" Eltern könnten soge­nannte "sichere" Bereiche - wie beispiels­weise das eigene Wohn­viertel - fest­legen. Würde das Kind diesen Bereich verlassen, würden die Eltern infor­miert. Daten­schützer mögen das gruselig finden, Eltern mögen gerne das "gute Gefühl" haben.

Zwei program­mier­bare "Notruf"-Nummern

Hält das Kind den SOS-Knopf an der Uhr für fünf Sekunden gedrückt, wird ein "Notruf" an die zwei für den Notfall einge­gebenen Rufnum­mern abge­setzt. Das könnten beispiels­weise die Rufnum­mern der Eltern oder andere für das Kind wich­tige Personen sein. Zusätz­lich schickt die Uhr die Stand­ort­koor­dinaten des Kindes auf die Smart­phones der SOS-Kontakte. Über die entspre­chende App sehen die Kontakt­per­sonen auf einer Karte, wo sich das Kind aufhält.

Schul­modus für unge­störten Unter­richt

Smart­phones können bekannt­lich stark ablenken. Damit Kinder unge­stört lernen und Haus­auf­gaben machen, wurde der Schul­modus entwi­ckelt. Dann soll die Smart­watch nur die Uhrzeit anzeigen. Alle weiteren Funk­tionen seien in dieser Zeit deak­tiviert. Einzige Ausnahme bleibt der SOS-Knopf.

Was Eltern schätzen dürften, werden die Kinder weniger gut finden: Zum Schutz der Kinder hat die Uhr keinen Inter­net­zugang. Auch sind auf der Uhr keine Spiele instal­liert. Dafür aber ein Schritt­zähler, der zu mehr Bewe­gung anspornen soll.

Verwal­tung über eine App

Alle Einstel­lungen können die Eltern über die zur Uhr gehö­renden App auf dem eigenen Smart­phone vornehmen. Die Verbin­dungen der Xplora X6 Play eSIM laufen über das LTE-Mobil­funk­netz und sind daher "abhör­sicher" (außer bei rich­ter­lich ange­ord­neten Ermitt­lungen) und erfüllen die gesetz­lichen Daten­schutz­anfor­derungen, betont man.

Die Xplora-Uhr wird bei der Telekom in zwei zusätz­lichen Farben zum Wech­seln ange­boten. Die schwarze Vari­ante kann je nach Lust und Laune durch eine pinke oder grüne Umran­dung und Armband­schlaufe vari­iert werden.

Welche Technik ist verbaut?

In der Smart­watch arbeitet der Snap­dragon Wear 2500 von Qual­comm mit 1,2 GHz Takt­fre­quenz. Das Display misst 1,52-Zoll (3,86 cm) Diago­nale und löst mit 360 mal 400 Pixel auf. Der Kame­rasensor wird mit 5 Mega­pixel ange­geben, die Uhr hat 8 GB internen Spei­cher, etwa um gemachte Aufnahmen zu spei­chern.

Welchen Tarif wählen?

Wer die Uhr bei der Telekom kaufen und nutzen möchte, muss mindes­tens den Tarif Smart Connect S buchen. Der enthält 100 Minuten und 100 SMS in alle Netze im Monat, ferner ein Daten­volumen von 500 MB, was z.B. für die Ortung gedacht ist. Neben dem EU-Roaming ist auch die Schweiz im Tarif enthalten.

Bei einer Mindest-Vertrags­lauf­zeit von 24 Monaten kostet die Uhr dann einmalig 49,95 Euro und monat­lich 9,95 Euro für den Vertrag. Auf 24 Monate hoch­gerechnet, sind das 288,75 Euro.

Besser direkt beim Hersteller kaufen?

Man kann die Uhr auch direkt beim Hersteller Xplora kaufen (ab einmalig 89 Euro) und muss sich dann selbst um einen Vertrag kümmern. Laut Hersteller ist die Uhr für die Netze von Telekom, Voda­fone oder Telefónica (o2) geeignet.

Wer dafür einen viel­leicht güns­tigeren Discounter-Tarif wählen möchte, muss vorher abklären, ob dieser auch eine eSIM anbietet und ob die Akti­vie­rungs­pro­zedur mit der Xplora-Watch kompa­tibel ist. Xplora über­nimmt dafür keine Haftung. Das Auswählen des eSIM-Tarifs erfor­dert daher Fach­kenntnis oder gute Bera­tung.

Eigene Tarife vom Hersteller

Xplora bietet für seine Uhren auch eigene Tarife an. In welchem Netz die Uhr dann funkt, verrät Xplora nur indi­rekt ("D-Netz"), womit Voda­fone (D2) oder Telekom (D1) gemeint sein könnten. 12 Monate ("Connect 12 Sorglos") würden dann (inklu­sive der Uhr) 224 Euro kosten. Alter­nativ könnte man die Uhr bei Xplora im Tarif "Connect 24" für einmalig 89 Euro kaufen und monat­lich weitere 6,99 Euro bezahlen. Das ergibt auch 24 Monate gesehen 256,76 Euro.

Auch in den Xplora-Tarifen sind 4G-LTE-Abde­ckung, EU-Roaming und 500 MB Daten­volumen sowie 100 Gesprächs­minuten (pro Monat) enthalten. Da die Schweiz nicht explizit erwähnt wird, könnte es durchaus sein, dass hier das Netz von Voda­fone verwendet wird.

Xplora selbst bietet gegen einen weiteren Aufpreis auch Spiele und Erleb­nis­pakete für die Kinder an, ferner eine erwei­terte Garantie oder einen besseren Display­schutz.

Kinderuhr auch für Erwach­sene?

Erwach­sene, die darauf speku­lieren, zum güns­tigen Preis zu einer Smart­watch zu gelangen, sollten die Ange­bote genau verglei­chen. Bei "großen" Smart­wat­ches sind beispiels­weise Funk­tionen wie Navi­gation oder "Mobiles Bezahlen" möglich. Die Xplora-Uhr kann das alles nicht.

Anwender berichten, dass der Akku der Xplora-Uhr etwa einen Tag hält. Die Genau­igkeit des GPS-Systems sei "durch­wachsen", im Gegen­satz zur "Wo ist"-Funk­tion eines wesent­lich teuren iPhones oder einer Apple-Watch, die eine hohe Genau­igkeit aufweist.

Auf unserer Ratgeber-Seite zu Smart­wat­ches geben wir weitere Hinweise zu Weara­bles.

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