Bibliotheken

Diese Streaming-Dienste sind eine günstige Alternative

Zehn Euro im Jahr statt im Monat: Örtliche Büche­reien verleihen für wenig Geld Filme und Musik auch online. Es gilt aber Abstriche zu machen.
Von mit Material von dpa

Strea­ming­dienste öffent­licher Biblio­theken sind eine oft güns­tigere Alter­native zu kommer­ziellen Anbie­tern. So kostet eine Bücherei-Mitglied­schaft in Berlin für einen Erwach­senen zehn Euro, in Hamburg 45 Euro pro Jahr. Bei Anbie­tern wie Netflix für Serien und Filme oder Audible für Hörbü­cher liegen allein die monat­lichen Kosten fürs Abo höher. Darauf weist die Stif­tung Waren­test in ihrem Magazin hin ("test"-Ausgabe 8/23).

Es gibt nur, was es gibt

Günstiges Streaming über die Bibliothek Günstiges Streaming über die Bibliothek
picture alliance / Bernd Wüstneck/dpa
Um in den Genuss auch von E-Books, Tages-, Wochen- und Fach­presse auch vom heimi­schen Sofa aus zu kommen, muss man aber oft erst noch mit dem Perso­nal­aus­weis zur Regis­trie­rung in die örtliche Biblio­thek marschieren. Teils ist sie auch auf den entspre­chenden Websites möglich. Dort steht, welche Services die Büche­reien im Einzelnen bieten.

2355 der 6799 öffent­lichen Biblio­theken in Deutsch­land (Stand: 2021 laut "test") nutzen zum Beispiel den zentralen Dienst "onleihe.de". Das Programm läuft auf PCs, Laptops, E-Book-Readern, Smart­phones und Tablets. Ähnlich funk­tio­niert das "Libby"-System, auf das manche Biblio­theken zugreifen.

Aller­dings gibt es Abstriche zu machen. Verzichten müssen Nutze­rinnen und Nutzer zum Beispiel auf exklu­sive Inhalte. Wenn es Serie XY sein soll, ist man in der Regel an einen Strea­ming-Anbieter gebunden. Zudem bieten kommer­zielle Anbieter oft aktu­ellere Inhalte.

Musik-Strea­ming bieten die Biblio­theken zum Teil über den Dienst Freegal Music an und Film- und Serien-Strea­ming über film­friend (mit großem Kinder- und Doku-Bereich).

Begrenzte Lizenzen

Und es gibt ein Kuriosum zu vermelden: Die digi­talen Medien wie Tages­zei­tungen oder Zeit­schriften können durch Ausleihe blockiert sein, berichtet "test". Die Biblio­theken könnten nur so viele digi­tale Medien eines Titels verleihen wie sie Lizenzen besitzen. Meist endet die Leihe nach ein paar Stunden auto­matisch, wenn der Nutzer vergessen hat, die Zeitung oder Zeit­schrift nach dem Lesen "zurück­zugeben", damit sie wieder anderen Kunden zur Verfü­gung steht.

Über die Seite bibliotheksstatistik.de können Inter­essenten übri­gens heraus­finden, wo sich die nächst­gele­gene Biblio­thek befindet.

Legal tausende Filme schauen für nur 10 Euro pro Jahr über Biblio­theken? Das geht - mit dem Angebot von "film­friend". Wir haben getestet, wie das Angebot funk­tio­niert.

Mehr zum Thema Streaming