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Ausprobiert: iPhone X als mobiler WLAN-Hotspot

Wir haben das iPhone X als WLAN-Hotspot verwendet und berichten darüber, welche Erfahrungen wir dabei gemacht haben und warum ein mobiler Hotspot für die regelmäßige Nutzung die bessere Wahl ist.
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Wir haben die Hotspot-Funktion auf dem iPhone X in Verbindung mit einer SIM-Karte der Deutschen Telekom auf einer Fahrt im ICE der Deutschen Bahn quer durch Bayern - von Aschaffenburg bis München - genutzt. Der Internet-Zugang war fast immer verfügbar, meistens war das Smartphone im LTE-Netz eingebucht. Wurde die Internet-Verbindung beispielsweise in einem Tunnel kurzzeitig unterbrochen, so wurde diese automatisch wieder aufgebaut.

Apple iPhone X

Der Hotspot funktionierte zuverlässig, während wir bei einem parallel betriebenen Huawei E5372, einem MiFi, das ebenfalls mit einer SIM-Karte aus dem Telekom-Netz bestückt war, hin und wieder den Effekt hatten, dass die Firmware "eingefroren" war. In diesen Fällen musste der kleine Router neu gestartet werden - ein Effekt, den wir beim iPhone nicht beobachten konnten. Konfigurationsmenü für den mobilen Hotspot Konfigurationsmenü für den mobilen Hotspot
Foto: teltarif.de

Handy nicht direkt am Körper tragen

Allerdings gilt es zu bedenken, dass es ungünstig ist, das Mobiltelefon direkt am Körper - etwa in der Hosen- oder Jackentasche - zu tragen. Dadurch werden die Mobilfunksignale teilweise stark gedämpft, was sich dann auch ungünstig auf die Qualität des Internet-Zugangs auswirkt. Im Akkubetrieb haben wir während der knapp dreistündigen Bahnfahrt rund 40 Prozent Akkukapazität verloren. Für längere Reisen ist es demnach empfehlenswert, für eine Auflademöglichkeit zu sorgen.

Bei früheren iPhone-Hotspot-Tests fielen kleinere Software-Fehler auf. So musste die Funktion oft zweimal hintereinander aktiviert werden. Erst nach dem zweiten Einschalten war der WLAN-Zugang tatsächlich verfügbar. Dieser Fehler trat mit dem iPhone X unter iOS 11.3.1 nicht auf.

Handy als Hotspot ist eine Notlösung

Das iPhone X ließ sich im Test auch unter den widrigen Bedingungen im ICE (schneller Zellenwechsel, immer wieder Netzstandardwechsel, hohe Geschwindigkeit) gut als Hotspot nutzen. Auch im Dauerbetrieb über mehrere Stunden stellte das Smartphone einen zuverlässigen Internet-Zugang zur Verfügung.

Mag das Handy als WLAN-Hotspot für die gelegentliche Nutzung ausreichen, so ist diese Lösung für die regelmäßige Nutzung nicht optimal. Trägt man das Smartphone direkt am Körper, so geht der Mobilfunkempfang in die Knie, verbindet man das Gerät nicht mit dem Ladekabel, so geht auch die Akkukapazität schneller als gewohnt zur Neige.

Wer häufiger beispielsweise ein Notebook oder Tablet mit einem mobilen Internet-Zugang versorgen möchte, sollte daher besser zu einem mobilen Hotspot (MiFi) - inklusive passendem Tarif - greifen, der einen eigenen Akku hat und den man unabhängig vom Handy beispielsweise dort platzieren kann, wo der Mobilfunkempfang am besten ist. Ein Spitzenmodell unter den MiFis ist der Netgear Nighthawk M1, den wir vor einigen Wochen auch einem Test unterzogen haben.

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