iPhone 6 TouchID gehackt: Fingersensor wurde nur geringfügig verbessert
Der Fingerabdruckscanner beim iPhone 6 wurde verfeinert
Bild: apple, Screenshot: teltarif.de
Kaum sind die neuen Smartphones von Apple auf dem Markt, schon melden sich die ersten Hacker, die das
Sicherheitssystem der TouchID umgangen haben. Diese Sicherheitslücke wurde beim iPhone 5S kurz nach dessen Marktstart bekannt, jedoch umgehend von Apple durch ein Software-Update behoben.
Nun stellen einige Hacker wie Marc Rogers fest, dass mit Hilfe eines gefälschten Fingerabdrucks der Fingerabdrucksensor des neuen iPhones 6 ebenfalls umgangen werden kann.
TouchID beim iPhone 6 mit gefälschtem Fingerabdruck
Einige Unterschiede konnte Marc Rogers in seinem Test dennoch feststellen. So schildert er, dass der Sensor nun empfindlicher und der Scanner über eine höhere Auflösung verfügen soll. Zurückzuführen seien diese Annahmen seitens Rogers auf die Falsch-Negativ-Rate, die beim iPhone 6 deutlich geringer als beim iPhone 5S war. Die Falsch-Negativ-Rate beschreibt, wie oft ein richtiger Fingerabdruck als ungültig durch das Gerät abgelehnt wurde. Rogers geht davon aus, dass beim neuen Fingerabdrucksensor ein größerer Bereich der Fingerkuppe gescannt wird, um die Zuverlässigkeit des Scanners zu verbessern. Darüber hinaus soll es in dem Experiment deutlich schwieriger gewesen sein, einen gefälschten Fingerabdruck herzustellen, der vom Fingerscanner des iPhone 6 akzeptiert wird. Nur ein deutlich komplexerer und detaillierterer Fingerabdruck als der vom iPhone-5S-Experiment wurde vom Scanner akzeptiert. Zusätzlich musste die Kopie exakt auf die Scanvorichtung positioniert werden. Auch falsche Proportionen erkannte der Scanner.
Verfeinerter Sensor ist kein Hindernis
Der Fingerabdruckscanner beim iPhone 6 wurde verfeinert
Bild: apple, Screenshot: teltarif.de
Diese Feinheiten stellen für Kriminelle allerdings kein unüberwindbares Hindernis dar. Zwar wird
ihnen durch die Verfeinerung des Scanners die Fingerabdruckabnahme des iPhone-Besitzers direkt
vom Gerät erschwert, in einem Labor könnten dennoch passable Exemplare zum Entsperren des Smartphones hergestellt werden, so Rogers.
Bemängelt werden vom Experte vor allem, dass es keine zusätzliche Einstellung des Sensors gibt. Diese könnten die Sicherheit erhöhen, indem sie beispielsweise ein Timeout für die TouchID einbinden und zusätzlich nach der Eingabe eines Codes fragen, sobald der Countdown abgelaufen ist.
Insgesamt ist die TouchID dennoch ein nützliches Feature, um zumindest teilweise das unbefugte Benutzen des iPhones zu unterbinden. Außerdem ermöglicht der Hersteller ein einfacheres Entsperren des Smartphones.