iPhone 11 in ersten Tests: Lob für Kamera - Kritik an Software
Die neue iPhone-Generation in ersten Tests
Fotos: Apple, Montage: teltarif.de
Am Freitag werden iPhone 11, iPhone 11 Pro und iPhone11 Pro Max ausgeliefert. Auch in Deutschland haben erste Vorbesteller bereits die Information erhalten, dass sich ihr neues Smartphone in Auslieferung befindet. Amerikanische Medien hatten bereits die Möglichkeit, die neuen Handys von Apple einem Test zu unterziehen.
Waren die Reaktionen auf die neue iPhone-Generation nach der Vorstellung am Dienstag vergangener Woche zunächst verhalten, so zeigen sich die amerikanischen Journalisten-Kollegen vor allem von Kamera und Akku von iPhone 11 & Co. begeistert. Das iPhone 11 biete eine mit dem Google Pixel 3 vergleichbare Kamera. Das gelte sogar für den Nachtmodus, wie Techcrunch berichtet.
Es gibt allerdings auch Testberichte, die kritisieren, dass die Farben der mit den Kameras der neuen iPhone-Generation aufgenommenen Fotos nicht ganz originalgetreu, sondern automatisch "verschönert" wurden. Das kann man mögen oder nicht, aber bei anderen Herstellern ist dieser Effekt ebenfalls festzustellen.
Lob für Ultraweitwinkel-Objektiv - Kritik am Nachtmodus
Die neue iPhone-Generation in ersten Tests
Fotos: Apple, Montage: teltarif.de
Gelobt wird das Ultraweitwinkel-Objektiv, während die bei iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max zusätzlich verbaute Telefoto-Kamera weniger gut bei den Testern ankam. Ein echtes Teleobjektiv kann eine solche Kompromisslösung im Smartphone freilich nicht ersetzen, zumal die Linse wesentlich kleiner ist.
Der Nachtmodus gibt auch Anlass für Kritik, denn dieser wird automatisch aktiviert. Das mag für Nutzer, die ausschließlich möglichst einfach schnelle Schnappschüsse anfertigen wollen, sehr praktisch sein. Nicht immer liefert eine Automatik allerdings die besten Resultate, sodass man sich wünschen würde, zumindest optional manuelle Anpassungen vornehmen zu können.
Erfreulich sei die Akkuleistung der neuen Apple-Smartphones. Diese habe sich gegenüber den Vorjahres-Modellen deutlich verbessert. Das gelte insbesondere für die beiden Geräte mit OLED-Display. Aber auch das iPhone 11, das aufgrund des im Vergleich zu den Pro-Modellen günstigeren Verkaufspreises für viele Käufer erste Wahl sein dürfte, habe einen stärkeren Akku erhalten.
iPhone 11 liegt nur 5-Watt-Netzteil bei
Nachteil beim iPhone 11: Apple liefert weiterhin nur das nicht mehr zeitgemäße 5-Watt-Netzteil mit, obwohl das Smartphone selbst auch Schnellladungen unterstützt - bei einem Gerät, das in der günstigsten Version immer noch 799 Euro kostet, eigentlich ein virtueller Schlag ins Gesicht der Käufer. Immerhin verfügen iPhone 11 Pro und iPhone 11 Pro Max als erste Smartphones von Apple über ein Schnellladegerät im Lieferumfang.
Wired kritisiert ferner, dass Apple seine Smartphones nach wie vor mit dem proprietären Lightning-Port ausstattet, obwohl sich bei nahezu allen anderen Herstellern mittlerweile der USB-C-Standard durchgesetzt hat. Auch Apple verbaut in seinen aktuellen MacBooks und im iPad Pro mittlerweile USB-C-Buchsen. Umso unverständlicher ist es, dass der Konzern bei den Smartphones an Lightning festhält.
Engadget merkt an, dass die ersten Beta-Versionen von iOS 13.1 bereits verteilt werden, obwohl iOS 13 noch vor der offiziellen Veröffentlichung steht. Die Software, mit der die neuen Smartphones von Apple ausgeliefert werden, sei noch nicht fehlerfrei. Wie bereits berichtet wurden auch einige Funktionen, die eigentlich für iOS 13 angekündigt waren, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.