Glasfaserverbindung gekappt: Kein Internet auf Marshall-Inseln
Auf den Marshall-Inseln gibt es seit Jahresbeginn kaum Internet. (Symbolfoto)
Foto: dpa
Die etwa 70 000 Bewohner der ohnehin schon weitab
gelegenen Marshall-Inseln müssen sich derzeit noch ein wenig einsamer
fühlen: Die Inselgruppe im Pazifik - etwa auf halber Strecke zwischen
Australien und Hawaii - ist seit Beginn des Jahres praktisch ohne
Internet.
Wegen dringend notwendiger Reparaturen wurde die im Meer verlegte Glasfaserverbindung gekappt, die die Inseln normalerweise versorgt. Die ursprünglich auf zehn Tage angesetzten Reparaturarbeiten ziehen sich jedoch länger hin als geplant. Einen Termin, wann die Verbindung wieder funktioniert, gibt es nicht.
Allgemeine Zugang zu Webseiten ist blockiert
Auf den Marshall-Inseln gibt es seit Jahresbeginn kaum Internet. (Symbolfoto)
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Alle Telefon- und Internetverbindungen müssen nun über Satelliten
abgewickelt werden. Damit kann nach Auskunft der nationalen
Telekommunikationsbehörde vom Dienstag jedoch nur drei Prozent des
üblichen Verkehrs bewältigt werden. Der allgemeine Zugang zu
Webseiten ist blockiert. Regierungskontakte und wichtiger
Geschäftsverkehr haben Vorrang. Nur E-Mails können noch einigermaßen
zuverlässig verschickt und empfangen werden.
Nach offiziellen Angaben nehmen die meisten Inselbewohner den Ausfall gelassen hin. "Die Leute sind hier echt geduldig, schon von Natur aus", sagte der Chef der Telekommunikationsbehörde, Tommy Kijiner, dem Sender Radio Australia. "Wenn wir ihnen sagen, dass sie ihre Angelegenheiten aufschieben müssen, bis die Reparaturen fertig sind, sind die meisten Leute wirklich kooperativ."