Verlängerung

Handelsstreit: Huawei bleibt weiterhin auf der US-Blacklist

Huawei wird auch künftig vom US-Handels­em­bargo gebeu­telt sein. Präsi­dent Trump verlän­gerte nun die Verord­nung von Mai 2019 für ein weiteres Jahr.
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US-Präsident Donald Trump lässt Huawei weiterhin auf der Blacklist stehen US-Präsident Donald Trump lässt Huawei weiterhin auf der Blacklist stehen
Bild: picture alliance/Evan Vucci/AP/dpa
Mitt­ler­weile ist es gut ein Jahr her, dass der chine­si­sche Smart­phone-Hersteller und Netz­werk­aus­rüster Huawei von US-Präsi­dent Donald Trump auf eine schwarze Liste gesetzt wurde. Grund: Geschäfte zwischen US-ameri­ka­ni­schen Firmen und auslän­di­schen Unter­nehmen verbieten, die die natio­nale Sicher­heit der USA gefährden könnten. Dazu gehören chine­si­sche Firmen wie ZTE und eben der im medialen Dauer­fokus befind­liche Konzern Huawei.

Gemeinsam mit der Tochter-Firma Honor spüren Verbrau­cher hier­zu­lande direkt die Auswir­kungen des Handels­streits zwischen den USA und China: Neue Huawei- und Honor-Smart­phones (bis auf Ausnahmen wie Neuauf­lagen, wie das Huawei P30 Pro in der "New Edition") dürfen nicht mit vorin­stal­lierten Google-Diensten ausge­lie­fert werden. Die Handys laufen zwar mit dem Betriebs­system Android, aber einen Google Play Store, um an alle wich­tigen Apps zu kommen, gibt es nicht. Und trotz eigener Huawei Mobile Services (HMS) möchte ein Groß­teil der Smart­phone-Nutzer nicht auf Google-Dienste verzichten.

Und dabei soll es bleiben. Wie die Nach­rich­ten­agentur Reuters berichtet, hat US-Präsi­dent Trump die Verord­nung von Mai 2019 für ein weiteres Jahr verlän­gert.

US-Handels­em­bargo: Huawei bleibt auf Black­list

US-Präsident Donald Trump lässt Huawei weiterhin auf der Blacklist stehen US-Präsident Donald Trump lässt Huawei weiterhin auf der Blacklist stehen
Bild: picture alliance/Evan Vucci/AP/dpa
Huawei und ZTE bleiben auf der schwarzen Liste stehen. Es ändert sich also erstmal nichts. Seit Inkraft­treten der Verord­nung gab es aber immer wieder Verlän­ge­rungen von Ausnah­me­re­ge­lungen, die es Unter­nehmen aus den USA erlauben, dennoch Geschäfte mit Huawei zu machen, sofern bestimmte Voraus­set­zungen erfüllt werden. Reuters berichtet, dass laut einem Insider diese Option zeit­gleich mit der Verlän­ge­rung des Embargos erwei­tert wird.

Huawei-CEO Ren Zhengfei hatte sich kürz­lich in einem Inter­view dazu geäu­ßert, dass ihm die Zusam­men­ar­beit mit nord­ame­ri­ka­ni­schen Firmen wichtig sei. Hinter­grund: Huawei möchte Firmen wie Qual­comm unter­stützen.

Wir haben uns bereits mehr­fach mit Huaweis eigener App Gallery beschäf­tigt und geschaut, wie sich der eigene Service des Konzerns entwi­ckelt. Auch das neue Huawei P40 muss voll und ganz auf HMS setzen. Wie sich das Smart­phone in der Praxis geschlagen hat, lesen Sie in einem ausführ­li­chen Test­be­richt.

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