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Google One: VPN jetzt auch für Win­dows und macOS

Google One VPN gibt es jetzt auch für Windows und macOS, aber weiterhin nur im Cloud-Spei­cher-Abo für teure 9,99 Euro pro Monat.
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Vor etwas mehr als einem Jahr hat Google seinen VPN-Dienst auf den deut­schen Markt gebracht. Zum Start stand die Funk­tion nur für Android-Smart­phones zur Verfü­gung. Im Februar 2022 folgte die Lösung für iOS. Jetzt hat Google ange­kün­digt, dass die VPN-Lösung auch auf den Desktop gebracht wird. Der Service steht sowohl für Systeme mit Micro­soft Windows, als auch für macOS von Apple bereit.

Das VPN-Menü von Google erlaubt nur das Ein- und Ausschalten der Funk­tion. Es ist aber - anders als bei anderen kommer­ziellen VPN-Services - nicht möglich, bestimmte Server­stand­orte auszu­wählen. Der Google-Dienst ist somit nicht geeignet, um beispiels­weise das Geoblo­cking bestimmter Webseiten und Strea­ming­dienste zu umgehen. Der Service soll statt­dessen für mehr Sicher­heit sorgen, etwa bei der Nutzung offener WLAN-Hotspots.

9,99 Euro im Monat

Google bringt VPN auf den Desktop Google bringt VPN auf den Desktop
Logos: Google/Microsoft/Apple, Montage: teltarif.de
Einzeln buchen lässt sich das Leis­tungs­merkmal weiterhin nicht. Google koppelt den VPN-Zugriff weiterhin an ein Abon­nement für den Online-Spei­cher­dienst Google One mit mindes­tens 2 TB Kapa­zität. Kunden zahlen somit monat­lich 9,99  Euro für den Cloud-Spei­cher und bekommen die VPN-Funk­tion als Zusatz­funk­tion, für die kein Aufpreis berechnet wird.

Für Kunden, denen es um die Verschlüs­selung ihrer Daten geht und die keinen derart großen Spei­cher­platz in der "Wolke" benö­tigen, bleibt das Angebot somit unat­traktiv. Zum Vergleich: Apple bietet sein vergleich­bares iCloud Private Relay zwar eben­falls nur in Verbin­dung mit einem Abon­nement für Cloud-Spei­cher an - aller­dings schon ab 99 Cent pro Monat für 50 GB Spei­cher­platz.

Netz­betreiber gegen VPN-Lösungen

Die Mobil­funk-Netz­betreiber halten nichts von den VPN-Lösungen wie dem iCloud Private Relay oder Google One VPN. Nach dem Start des Apple-Ange­bots argu­men­tierten Konzerne wie die Deut­sche Telekom, Voda­fone, Telefónica und Orange, der Service unter­laufe "die digi­tale Souve­ränität der Euro­päi­schen Union".

Das iCloud Private Relay sorge dafür, dass die Mobil­funk-Betreiber auf wesent­liche für das Netz­werk-Manage­ment erfor­der­liche Daten keinen Zugriff mehr hätten. Der Apple-Dienst könne Inno­vationen und den Wett­bewerb negativ beein­flussen.

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass auch für die Nutzer beim VPN-Einsatz Daten-Fallen lauern.

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