Schnelleres Internet für 12.000 Haushalte in Südbrandenburg
Auch in Südbrandenburg ist das Internet der Telekom schneller geworden.
Deutsche Telekom
Rund 12.000 weitere Haushalte in Südbrandenburg können künftig schneller im Internet surfen. Die Deutsche Telekom hat dafür nach eigenen Angaben in den Landkreisen Dahme-Spreewald, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße 400 Kilometer Glasfaser verlegt. Außerdem seien 180 Verteiler neu aufgestellt oder mit moderner Technik aufgerüstet worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Burg mit.
Spreewald gibt Gas
Auch in Südbrandenburg ist das Internet der Telekom schneller geworden.
Deutsche Telekom
Mit der Inbetriebnahme des schnellen Internets im Spreewald wurde nach Angaben des Brandenburger Wirtschaftsministeriums auch das Landesprogramm "Brandenburg - Glasfaser 2020" abgeschlossen. Damit sei der Breitbandzugang im Land deutlich verbessert worden, erklärte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD). Nur wer über eine moderne digitale Infrastruktur verfüge, sei auch attraktiv für Familien und Unternehmen, so der Minister.
Mit dem Landesprogramm wurden in Brandenburg rund 7.000 Kilometer Glasfaser verlegt - das entspricht in etwa der Entfernung von Berlin bis Miami. Mit der Glasfaser werden die Multifunktionsgehäuse (MFG) am Straßenrand angesteuert (Fachbegriff FTTC) Fast 1.900 neue Verteiler wurden aufgestellt. Nach dem Verteiler geht es derzeit über das klassische bereits vorhandene Kupferkabel zum Kunden (Vectoring-DSL). In einem späteren Schritt kann die Glasfaser dann von den Verteilerkästen direkt zum Kunden gelegt werden.
Von der aktuellen Bandbreitenerhöhung profitieren insgesamt rund 227.000 Haushalte. Weitere rund 370.000 Haushalte hat die Telekom "eigenwirtschaftlich" (also ohne staatliche Förderung) ausgebaut. Somit haben in den zurückliegenden Jahren in Brandenburg insgesamt fast 600.000 Haushalte höhere Bandbreiten erhalten.
Im neuen Netz sind nach Angaben der Telekom Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 MBit/s, beim Hochladen auf bis zu 40 MBit/s.
Schnelles Internet kommt nicht automatisch
Kunden, die in den umgerüsteten Regionen leben, erhalten das schnellere Internet nicht automatisch! Wer die höhere Geschwindigkeit will, muss seinen Vertrag umstellen, was nicht unbedingt teurer als bisher sein muss. Auf der Webseite www.telekom.de/schneller kann geprüft werden, welche Geschwindigkeiten voraussichtlich vor Ort möglich sind oder man sucht den nächstgelegenen Telekom-Laden ("T-Punkt") oder Partner-Shop auf. Kunden eines alternativen Festnetzanbieters, der seine Leistungen über die Leitungen der Telekom bezieht, müssen den alternativen Anbieter ansprechen. Kann (oder will) dieser kein schnelleres Internet liefern, käme nur ein Wechsel zur Telekom infrage, wobei die Rest-Vertragslaufzeiten des alten Anbieters zu berücksichtigen sind. Dabei kündigt man nicht beim alten Anbieter, sondern lässt das den neuen Anbieter machen. Andernfalls kann der Wechsel unnötig verkompliziert werden.
Kunden, die ihre Internet-Versorgung über TV-(Koax-)Kabel beziehen, sind von den Umbaumaßnahmen der Telekom nicht betroffen, d.h. ihr Internet wird dadurch nicht schneller (aber auch nicht langsamer). Höhere Geschwindigkeiten sind erst dann zu erwarten, wenn der Kabel-TV-Anbieter sein eigenes Netz umrüstet.
Flaschenhals Inhouse-Versorgung
Die technisch vor Ort mögliche Geschwindigkeit kommt auch nur dann auf dem heimischen PC oder Laptop an, wenn dieser über ein LAN-Kabel direkt mit dem Router im Haus verbunden ist. Sobald WLAN (Wireless = Funk) ins Spiel kommt, müssen je nach Frequenzbelegung und Entfernung deutliche Einbußen in Kauf genommen werden. Wenn der Laptop oder das Handy das 5 GHz Band für WLAN beherrschen, sollte dieses Band genutzt werden. Dort sind die Reichweiten geringer, die Geschwindigkeit (Bandbreite) aber höher. Verbesserung kann auch ein MESH-WLAN bringen, wie es Hersteller wie AVM ("Fritz!Box") oder die Telekom ("Speedport" Serie) anbieten. Unglücklicherweise ist "MESH" nicht genormt und kann seine Stärken nur dann ausspielen, wenn alle Geräte vom gleichen Hersteller stammen.