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Frequenzauktion: Telekom auf Normalmaß geschrumpft

Am zwölften Tag der Frequenz-Auktion zeichnet sich eine Vorentscheidung im 1800er-Frequenzbereich ab. Noch ist das Ergebnis aber offen. Die Telekom konnte ihre Position bei den 1800er-Blöcken nicht halten.
Von Hans-Georg Kluge

Die Frequenzauktion hat die Vier-Milliarden-Marke noch nicht geknackt. Die Frequenzauktion hat die Vier-Milliarden-Marke noch nicht geknackt.
Bild: dpa
Was als heißer Vormittag begann, flaute aber am Nachmittag ab: Die Frequenz­auktion der Bundes­netz­agentur ging auch am Montag weiter. Während am Vormittag die Vier-Milliarden-Euro-Marke erreichbar schien, wurde sie am Abend schließlich doch nicht geknackt.

Am Vormittag kam die erwartbare Reaktion von Vodafone und Telefónica, nachdem die Telekom am Freitagabend die beiden Konkurrenten mit Höchstgeboten in acht der zehn verfügbaren 1800er-Blöcke düpiert hatte. Schon gleich zu Tagesbeginn schlug Vodafone, dann auch Telefónica, zurück. Mit Runde 139 war dann ein Zwischenergebnis erreicht, das bis zum Abend Bestand haben sollte. Jeder der drei Netzbetreiber hielt fortan drei abstrakte Blöcke, Vodafone zusätzlich den DECT-Schutzabstand.

Die Frequenzen um 1800 MHz verteuerten sich im Tagesverlauf auf insgesamt 2 172,23 Millionen Euro - mithin ein Anstieg um 113,69 Millionen Euro gegenüber dem Ergebnis von Freitagabend.

Nachmittags: 900-MHz-Bereich im Fokus

Die Frequenzauktion hat die Vier-Milliarden-Marke noch nicht geknackt. Die Frequenzauktion hat die Vier-Milliarden-Marke noch nicht geknackt.
Bild: dpa
Die Runden am Nachmittag zeichneten dagegen ein entgegengesetztes Bild: Zwischen Runde 139 und 143 gab es bei fünf Frequenzblöcken im 900-MHz-Bereich zaghafte Bewegungen. Hier eroberte sich die Telekom einen Block zurück, den der Ex-Monopolist am Vormittag verloren hatte. Die sechs abstrakt vergebenen Blöcke kosten hier nun allesamt jeweils über 150 Millionen Euro. Insgesamt betragen die Höchstgebote im 900er-Bereich 1,065 Milliarden Euro. Aktuell lautet hier die Verteilung: Drei Blöcke für die Telekom und je zwei Pakete für Vodafone und Telefónica.

In puncto 1500er-Frequenzen gab es auch am Montag das gewohnte Kleinklein von Telekom und Vodafone zu beobachten. Die Gebote stiegen hier von 282,9 Millionen Euro (Stand Runde 134) auf 290 Millionen Euro. Weiterhin halten Vodafone und Telekom hier je vier Frequenz-Pakete.

Auch nach Runde 144 bleibt die Gesamtsummer der Höchstgebote unter 4 Milliarden Euro. Insgesamt liegen die Gebote nun bei rund 3,978 Milliarden Euro.

Hintergrund-Informationen in weiteren Texten

Im Rahmen der Mobilfunk-Frequenzauktion haben wir auch zahlreiche Hintergrundinformationen für Sie zusammengestellt. Lesen Sie unter anderem, warum die 700-MHz-Frequenzen für die Netzbetreiber problematisch sind, welche der Frequenzen sich künftig für welche Zwecke nutzen lassen und die wichtigsten Fakten zur Auktion im Überblick. Außerdem erfahren Sie, warum jeder Netzbetreiber Deutschland künftig zu 98 Prozent versorgen muss und warum die 1800-MHz-Frequenzen so teuer werden.

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