Runde 1

Frequenzauktion: Telekom in Runde 1 mit wenigen Höchstgeboten (Update)

Die Telekom hat in der ersten Runde der Auktion zurückhaltend geboten. Dabei ist sie bei nur wenigen Frequenzblöcken Höchstbietende. Beim 700-MHz-Bereich könnte es hingegen zu einem schnellen Ende der Auktion kommen.
Von Thorsten Neuhetzki

Runde 1 der Mobilfunk-Frequenzauktion ist durch Runde 1 der Mobilfunk-Frequenzauktion ist durch
Foto: dpa
Die Frequenzauktion der Bundesnetzagentur in Mainz ist gestartet und die ersten Rundenergebnisse liegen vor. Sie bergen gleich die ersten Überraschungen. So sind sich im 700-MHz-Bereich die Anbieter offenbar relativ einig, dass jeder von ihnen zum aktuellen Zeitpunkt nur auf zwei Frequenzblöcke bietet (2 x 5 MHz). Gleichzeitig liegen die Gebote nur knapp über den Mindestgeboten. Im 900-MHz-Bereich ist die Telekom derzeit nur bei einem Block Höchstbietende.

Überraschende Einigkeit bei 700 MHz

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Die Mindestgebote bei 700 und 900 MHz liegen bei 75 Millionen Euro pro Block. Die Startgebote hier liegen je nach Block zwischen 75 und 75,05 Millionen Euro. Während sich bei sechs verfügbaren Blöcken im 700-MHz-Bereich alle Anbieter jeweils zwei Blöcke gesichert haben, gibt es bei 900 MHz ein unterschiedliches Bild. Auf einen Frequenzblock wurde gar nicht geboten, während andere begehrter scheinen. Telefónica bietet hier derzeit auf zwei Frequenzblöcke, Vodafone auf drei und die Telekom ist nur bei einem Block der Höchstbietende.

Interessant ist auch das derzeitige Bild beim 1800-MHz-Bereich. Hier ist die Telekom derzeit Höchstbietende bei einem Block, Telefónica ist bei fünf Frequenzblöcken Höchstbietende, vier weitere Blöcke sind derzeit noch ohne Bieter. Im weniger interessanten 1500-MHz-Bereich teilen sich aktuell Telekom und Vodafone das Feld auf: Jeder der Anbieter hat vier Blöcke.

Erste Analyse

Das erste Rundenergebnis sagt noch nichts über den weiteren Verlauf der Auktion aus. Einzig: Im 700-MHz-Bereich könnte ein Wettbieten schon vorbei sein, wenn jedem Anbieter 2 x 5 MHz ausreichen sollten. Im 900- und 1800-MHz-Bereich wird es aber sicher noch Bewegung geben, da die Telekom nach derzeitigem Stand eindeutig zu wenige Frequenzen halten würde. Zudem sind noch einige Blöcke offen. Auffallend ist, dass die Telekom offenbar generell nur das Mindestgebot auf die Blöcke abgegeben hat, die sie interessieren, während die anderen Anbieter gleich einige zehntausend Euro mehr geboten haben.

Alle wichtigen Fragen und Antworten zur Auktion haben wir in einer weiteren News zusammengefasst.

Update nach Runde 3: Kampf um 900 und 1800 MHz

Zwei Runden weiter bestätigt sich unser Bild nach der ersten Runde. Im 700-MHz-Band gibt es derzeit keine Bewegung, während sich die Anbieter bei den Frequenzen im 900- und 1800er-Bereich hochbieten. Offenbar wollen sowohl Telekom als auch Vodafone jeweils drei Blöcke im 900er-Bereich und vier Blöcke im 1800er-Bereich. Der noch kurzfristig hinzugenommene Frequenzblock in der Nähe der DECT-Telefone interessiert indes offenbar noch niemanden.

Der TK-Anbieter Airdata wollte die Frequenzversteigerung mit einem Eilantrag stoppen, ist damit allerdings gescheitert. Mehr dazu erfahren Sie in einer weiteren Meldung.

Das Ergebnis des ersten Versteigerungstages ist sehr aufschlussreich - in unserer ausführlichen Analyse fassen wir zusammen, was heute passiert ist und was die langfristigen Strategien der Netzbetreiber sein könnten.

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