Die Gebogenen: Handys mit flexiblem Display von Samsung & LG
So könnte das LG Z aussehen
Bild: ZDNet Korea
Auf dem heiß umkämpften Smartphone-Markt müssen sich Hersteller mittlerweile einiges einfallen
lassen, um mit ihren Geräten aus der Masse herauszustechen. Nach Einführung der schnellen
Quadcore-Prozessoren, erweiterten Bedienmöglichkeiten durch einen Stylus, immer größer
werdenden Displays und Fingerabdruckscannern scheint sich nun ein neuer Trend in Sachen
Smartphone-Innovation abzuzeichnen. Und dieser ist alles andere als gerade: Gebogene Displays,
heißt das Zauberwort, dem sich sowohl Samsung als auch LG aktuell zu widmen scheinen.
So könnte das LG Z aussehen
Bild: ZDNet Korea
Die Idee, ein Handy mit gebogenem Display auf den Markt zu bringen, ist keineswegs neu. Bereits 2011
gab es Gerüchte, nach denen Samsung an einem solchen arbeiten soll. Das Gerät mit dem Namen
Galaxy Skin blieb bis heute allerdings nur ein Mythos. Mit den ersten
Informationen zur Galaxy Gear, der
auf der IFA vorgestellten Smartwatch der Südkoreaner, wurde die
Gerüchteküche um die flexiblen Displays neu befeuert. Obwohl die Gear schlussendlich "nur"
einen normalen Touchscreen ihr Eigen nennen darf, bleibt das Thema für Samsung offenbar weiterhin
interessant. So hat der Hersteller im vergangenem Monat bestätigt, an einem Smartphone mit gebogenem
Display zu arbeiten, das noch im Oktober vorgestellt werden soll. LG zog daraufhin nach und gab
seinerseits Arbeiten an einem Gerät mit gebogenem Display bekannt.
Erste Details zu den neuen Smartphones veröffentlicht
Sowohl für das neue Smartphone von Samsung als auch von LG sind nun erste Daten durchgesickert. Geht es nach diesen, setzt Samsung bei seinem Neuling vor allem auf den Formfaktor gepaart mit solider Technik. LG hingegen stattet sein Pendant laut einem gegenüber ZDNet Korea geäußerten Kommentar offenbar mit Highend-Technik aus.
Samsung hat sich für sein neues Smartphone ein Display ausgesucht, das von Seite zu Seite gewölbt ist und damit vom Ansatz her mit den neuen Fernsehern des Herstellers zu vergleichen ist. Der Bildschirm trägt den Codenamen Youm und wird wider Erwarten nicht in einer Sonderausführung des Galaxy Note 3 zum Einsatz kommen. Statt dessen soll das Display in einem vollkommen neuen Galaxy-Gerät Premiere feiern, dessen genauer Namen bislang nicht bekannt gegeben wurde. Erste Eckdaten geben aber zumindest einen Eindruck: Der Touchscreen hat eine Diagonale von 4,7 Zoll und löst 1 280 mal 720 Pixel auf. Im Inneren soll ein Quadcore-Prozessor zusammen mit 2 GB Arbeitsspeicher arbeiten, dessen Typ nicht näher benannt wird. Ebenfalls an Bord soll sich eine 8-Megapixel-Kamera mit Dual-LED-Blitz befinden. Als Betriebssystem kommt offenbar das neue Android 4.3 zum Einsatz.
Anders als Samsung setzt LG offenbar auf ein Display, dessen Biegung von oben nach unten, also konkav verläuft. Erstmals gezeigt wird dies offenbar in einem Gerät, das den Namen LG Z trägt und den Beginn einer Reihe machen soll. Mit 6 Zoll ist das LG Z den Angaben zufolge um einiges größer als das Konkurrenz-Smartphone von Samsung. Ein Snapdragon 800, Full-HD-Auflösung, sowie LTE lässt zudem auf eine sehr gute Ausstattung schließen. Wie das Samsung-Modell soll auch das LG-Gerät bereits im Oktober bzw. November vorgestellt werden.
Die neue Smartphone-Generation von Samsung und LG soll durch ihren Formfaktor bestechen. Ein gebogenes Display bedeutet jedoch nur eines: eine gebogene, nicht gerade Form. Ein wirklich flexibles Handy ist momentan allein durch die weiteren Bauteile wie Akku, Prozessor und sonstige elektronische Teile nicht möglich.