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Samsung Galaxy Skin: Weltweit erstes biegsames Smartphone

High-End-Gerät mit 1,2-Ghz-Prozessor, AMOLED-Display und WLAN kommt 2012
Von Rita Deutschbein

Samsung Galaxy Skin: Weltweit erstes biegsames Smartphone Samsung Galaxy Skin
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Bild: ibtimes.com
Bereits im vergangenen Jahr haben wir über flexible Displays aus dem Hause HP berichtet, die nicht nur alle Vorteile herkömmlicher Display-Technologien bieten sollten, sondern sich sogar zusammenrollen ließen. Bei den damals vorgestellten Displays handelte es sich jedoch noch um Prototypen, die bis heute keine Marktreife erlangten.

Nun scheint neuer Schwung in die Entwicklung flexibler Bauteile gekommen zu sein – allerdings nicht von HP aus, sondern durch den koreanischen Hersteller Samsung. Dieser kündigte für das zweite Quartal 2012 mit dem Samsung Galaxy Skin das erste biegsame Smartphone an. Das Gerät soll sich in unterschiedlichste Formen biegen lassen und sogar Stöße mit dem Hammer aushalten, ohne davon Schaden zu erleiden. Samsung Galaxy Skin: Weltweit erstes biegsames Smartphone Samsung Galaxy Skin
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Flesibles AMOLED-Display und Android Jelly Bean

Die Flexibilität des Galaxy Skin soll durch eine Verarbeitung aus dem Kunststoff Polyamid gewährleistet werden. Berichten von Samsung zufolge, arbeitet das Unternehmen bereits seit längerer Zeit an der Entwicklung und Produktion von biegsamen Bildschirmen. Im Vergleich zu herkömmlichen Displays sollen die nun verarbeiteten Modelle durch einen geringeren Energieverbrauch, ihre Helligkeit sowie durch ihren Blickwinkel punkten.

Das Samsung Galaxy Skin soll über einen 4 Zoll großes AMOLED-Touchscreen verfügen, der 800 mal 480 Pixel auflöst. Im Inneren des 221 mal 67 mal 8 Millimeter großen Gerätes soll ein 1,2-Ghz-Prozessor werkeln, dem 1 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Welches Betriebssystem auf dem Galaxy Skin eingesetzt wird, ist bislang noch unklar. Einige Experten spekulieren über Googles übernächste Betriebssystem-Generation Jelly Bean, den Nachfolger des derzeit erwarteten Updates Ice Cream Sandwich. Andere erwarten ein vollkommen neues OS mit dem Namen Android Flexy, wobei es sich hierbei auch um eine speziell auf das flexible Design angepasste Oberfläche handeln könnte, die neben Android zum Einsatz kommt.

Auch die übrige technische Ausstattung liest sich ganz ordentlich: Eine 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite sowie eine VGA-Kamera auf der Front geben dem Smartphone das Rüstzeug für Videotelefonie. Zudem bringt die Kamera Funktionen wie Auto-Fokus, Selbstportrait, Stop Motion, Action Shot und Panorama Shots mit. Daten können auf dem internen Speicher abgelegt werden, wobei das Galaxy Skin wahlweise mit 16 GB Speicher bzw. in einer 32-GB-Variante erhältlich sein soll. Für die drahtlose Übertragung von Daten sollen dem Android-Smartphone Bluetooth 3.0, USB 2.0 und Wi-Fi 802.11 b/g/n zur Seite stehen. Über den Mobilfunk-Standard hält sich Samsung bislang noch bedeckt. Für die notwendige Energie soll ein 1500 mAh starker Akku sorgen.

Smartphone wird zur Maus, Uhr und zum Projektor

Samsung Galaxy Skin: Weltweit erstes biegsames Smartphone Drehen, rollen, biegen dank flexiblem Polyamid
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Sollte Samsung das Galaxy Skin wirklich wie angekündigt auf den Markt bringen, ließe sich das Telefon nach Ansicht des Unternehmens für viele verschiedenen Einsatzmöglichkeiten formen. Durch eine integrierte Maus-Funktion könnte das Gerät als vollwertige Computer-Maus genutzt werden. Nutzer könnten das Gerät zudem so biegen, dass es sich als Tischuhr oder als kleiner Bildschirm oder Projektor verwende ließe. Selbst als Armbanduhr könnte das Galaxy Skin zum Einsatz kommen.

Erste Hinweise zum Galaxy Skin ließ Samsung bereits im Juni vergangenen Jahres verlauten. Auch auf der CES 2011 in Las Vegas war das biegsame Smartphone Thema, wie das Video von IntoMobile.com zeigte. Die Entwicklung und das Design des Gerätes liegt in den Händen der Professoren Haeseong J. Jee und Hye Yeon You. Hye ließ zu Beginn des Jahres verlauten, das Design des Galaxy Skin befände sich noch in der Versuchsphase. Ob das Gerät gut ein Jahr später - etwa Mitte 2012 - wirklich marktreif sein wird, bleibt abzuwarten.

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